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Ein Bild von Dr. Peter Krüger

Peter Krüger wurde 1924 in Freiberg geboren, wo er bis zum Abitur die Schule besuchte. Sein Vater, Dr. Erich Krüger, war Studienrat in Freiberg und übernahm später einen Lehrauftrag am Metallhütteninstitut der Bergakademie. Aufgrund des durch die Kriegsnachwirkungen noch ruhenden Lehrbetriebs begann Peter Krüger seine berufliche Laufbahn zunächst als Lehrling am Elektrotechnischen Institut der Bergakademie und schrieb sich 1946 schließlich als Student ein. Damit entsprach er dem Wunsch seines Vaters, der hier Chemie studiert hatte. Peter Krüger entschied sich für das Fach Bergbau. Er wurde jedoch nach einem Semester zwangsexmatrikuliert, da er kein „Arbeiter- und Bauernkind“ war, sondern dem der DDR-Regierung missfallenden Bildungsbürgertum angehörte.

Peter Krüger verließ daraufhin Freiberg und ging nach Karlsruhe, wo er Elektrotechnik studierte und nach seinem Abschluss als Diplom-Ingenieur nach Kanada auswanderte. Hier arbeitete er anfangs als Fernsehantennenmonteur und Cockpitinstallateur, fand aber schnell eine gut bezahlte Arbeit als Elektroingenieur in einem Transformatorenwerk. Nach drei Jahren kehrte er wieder nach Deutschland zurück und übernahm in Essen ein kleines Unternehmen für Bautenschutz, das kurz vor der Insolvenz stand. Er baute den Betrieb innerhalb von 15 Jahren zu einem weltweit führenden Unternehmen mit über 2000 Beschäftigten aus. 1971 verkaufte er die florierende Firma so gewinnbringend, dass er sich eigentlich im Alter von 46 Jahren hätte zur Ruhe setzen können. Doch das kam für den dynamischen Geschäftsmann nicht in Frage.

1974 gründete und betrieb Peter Krüger zusammen mit seiner Frau die Firma „Schlemmermeyer“, die sich auf ein erstklassiges Sortiment von Wurst und Schinken spezialisiert hatte und deren Hauptsitz in München lag. Daraus entstand in den folgenden Jahren eine Kette von 35 Filialen in allen größeren Städten. Innovativ für die damalige Zeit war die Platzierung der Geschäfte nur in der allerbesten Lage. Nach dem Verkauf des äußerst erfolgreichen Unternehmens widmete sich das Ehepaar Krüger ausschließlich dem Immobiliengeschäft.

Die Ergebnisse dieser jahrelangen erfolgreichen und gewinnbringenden Arbeit kamen schließlich auch der TU Bergakademie Freiberg zugute. Im Dezember 2006 wurde auf Peter Krügers Initiative hin die nach seinem Vater benannte Dr.-Erich-Krüger-Stiftung ins Leben gerufen. Nach dem Willen des Stifters sollen die Stiftungserträge für die Bergakademie vor allem in praxis- und anwendungsbezogene Wissenschaft investiert werden. Es sollen Forschungsergebnisse gefördert werden, die hauptsächlich in Sachsen, vor allem aber in Freiberg angewandt werden, um auf diese Weise Arbeitsplätze zu schaffen und die regionale Wirtschaft in seiner ehemaligen sächsischen Heimat nachhaltig zu fördern und zu unterstützen.

Würdigung

Für seine großen Verdienste wurde Peter Krüger 2007 von der TU Bergakademie die Senatorenwürde und posthum der Titel des Dr. h.c. verliehen. Leider konnte Peter Krüger nur ein halbes Jahr die Geschicke der Stiftung begleiten. Im Alter von 83 Jahren starb er am 12. Juli 2007 in München. An seiner Stelle wird die Stiftung seitdem von seiner Ehefrau Dr. Erika Krüger geleitet. Frau Dr. Erika Krüger hat auch die Vision und den Plan ihres Mannes in die Tat umgesetzt, das jetzige Krügerhaus komplett zu sanieren, um dort die Stiftung „Mineralogische Sammlung Deutschland“ unterzubringen.