Geothermie
Die Nutzung von Erdwärme als erneuerbare Energie wird immer wichtiger. Durch oberflächennahe und tiefe Geothermie kann geheizt, gekühlt und Strom erzeugt werden. So kann eine klimaneutrale Versorgung von Privathaushalten, aber auch der Industrie realisiert werden.
Dabei ist es das Ziel der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, Studierende auf dem zukunftsorientierten Gebiet der Geothermie auszubilden. Das Master-Studium setzt sich sowohl aus theoretischen Inhalten, aber auch zahlreichen praktischen Anwendungen zusammen. Die Studierenden belegen Module der Ingenieur- und Geowissenschaften, setzen sich neben der Geothermie aber auch mit Bohrtechnik, Hydrochemie, Modellierungen und Recht auseinander. Im unieigenen Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“, sowie verschiedensten Testfeldern wird eine praxisnahe und anwendungsorientierte Ausbildung angeboten.
Studienablauf
Das Master-Studium ist dabei sowohl auf Absolventinnen und Absolventen mit Bachelorabschluss der Ingenieur- als auch der Geowissenschaften ausgerichtet.
Je nach abgeschlossenen Bachelorstudiengang und belegten Modulen, müssen die Studierenden Anpassungsmodule belegen. Für Studierende mit einem siebensemestrigen Bachelorabschluss der Ingenieurwissenschaften kommen keine weiteren Anpassungsmodule hinzu, sofern sie im Rahmen ihres Bachelorstudiums bereits die nötigen Module der Ingenieurwissenschaften (siehe Anpassungsmodule Ingenieurwissenschaftler) absolviert haben.
Mit einem sechssemestrigen Bachelorabschluss müssen, je nach Fachrichtung, Anpassungsmodule der Ingenieur- bzw. Geowissenschaften (siehe Anpassungsmodule Geowissenschaftler, Ingenieurwissenschaftler) absolviert werden. Diese verlängern das Studium und damit die Regelstudienzeit um ein Semester. Die Anpassungsmodule werden studienbegleitend belegt.
Zusätzlich zu den Pflichtmodulen können Studierende aus einem breiten Katalog an Wahlpflichtmodulen wählen. Mögliche Schwerpunkte liegen dabei im Bereich des Geoingenieurwesens, der mathematischen und geostatistischen Methoden, des Energieingenieurwesens, der Geo- und Biowissenschaften, sowie in BWL und Recht.
Die Bearbeitung der Masterarbeit erfolgt gewöhnlich im letzten Semester.
Anpassungsmodule
Technische Thermodynamik und Prinzipien der Wärmeübertragung (7 LP) | Elektrotechnik (5 LP) | Strömungsmechanik I (5 LP) | Mess- und Regelungstechnik (9 LP) | Energiewirtschaft (9 LP) |
Grundlagen der Geowissenschaften (5 LP) | Strukturgeologie (5 LP) | Geowissenschaftliche Geländepraktika für Geothermie (5 LP) | Angewandte Geophysik (4 LP) | Allgemeine Hydrogeologie (5 LP) | Hydrologisch-Hydrogeologische Geländeübung (4 LP) |
- Fakultät
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Fakultät 3 - Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau
- Abschluss
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Master of Science (M. Sc.)
- Regelstudienzeit
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4 Semester
- Teilzeit möglich
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Nein
- Studienbeginn
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Sommersemester
- Zulassungsvoraussetzung
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mindestens 6-semestriger Bachelorabschluss in einem Studiengang aus dem Spektrum der Ingenieurs- oder Geowissenschaften, Absolventen eines 7-semestrigen ingenierurswissenschaftlichen Bachelors können die geowissenschaftlichen Fächer bereits während des Bachelorstudiums belegen und den Master so auf 3 Semester verkürzen.
Sprachkenntnisse
- Bewerbung: mit mindestens B1-Niveau Deutsch
- Aufnahme des Fachstudiums: mit C1-Niveau Deutsch (z.B. DSH-2)
- Sprachkurse und DSH-Prüfung an der TUBAF
- Studiengangsprache
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Deutsch
Mit dem Abschluss in Geothermie sind ausgezeichnete Berufsaussichten verbunden. Es bieten sich Positionen an:
- in der Energieberatung und im Energiemanagement,
- in Ingenieurbüros im Bereich regenerative Energietechnik,
- bei Energieversorgungsunternehmen,
- bei Forschungsinstituten sowie
- in Genehmigungs- und Kontrollbehörden im Bereich Energieversorgung.