Der Preis für herausragende Abschluss- und Doktorarbeiten der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik der TU Bergakademie Freiberg ging dieses Jahr an Hemanth Gunda und Ralf Ditscherlein. Am 16. November wurde der Heinrich-Schubert-Preis zum fünften Mal verliehen.
Seit 2019 wird der Preis jährlich an Studierende und Promovierende für exzellente Nachwuchsforschung in der Mechanischen Verfahrenstechnik, Mineralaufbereitung oder dem Recycling vergeben. Im Rahmen der Tagung „Aufbereitung und Recycling“ überreichte Dekan Prof. Andreas Bräuer die Auszeichnung an die Preisträgerin und den Preisträger und erinnert damit an das Wirken des ehemaligen Lehrstuhlinhabers Prof. Heinrich Schubert. Beide Preisträger nahmen an der Tagung online teil.
Hemanth Gunda wurde der Preis für seine Masterarbeit „Numerical simulation of compressible cake filtration at constant pressure” (Numerische Simulation kompressibler Kuchenfiltration bei konstantem Druck) verliehen. Darin untersuchte er die Kompressibilität der ersten Schichten eines Filterkuchens durch den höheren Druck, der auf die inkrementell gebildeten Filterkuchenschichten wirkt. Damit leistete er einen wichtigen Beitrag zum Verständnis nichtidealer Prozesse zu Beginn der Kuchenfiltration.
Dr.-Ing. Ralf Ditscherlein wurde für seine Dissertation mit dem Titel „A Contribution to the Multidimensional and Correlative Tomographic Characterization of Micron–Sized Particle Systems“ (Beitrag zur multidimensionalen und korrelativen tomographischen Beschreibung von Partikelsystemen im Mikrometermaßstab) ausgezeichnet. In seiner Arbeit entwickelte er Methoden zur Dispergierung von Partikelproben für die Analyse im Computertomographen (Röntgenmikroskop), wodurch partikeldiskrete Datensätze generiert werden können, d.h. Informationen für einzelne Partikel hinsichtlich ihrer dreidimensionalen Form vorliegen. Er konnte weiterhin zeigen, dass diese computertomographischen Partikeldaten mit anderen Analysemethoden kombiniert werden können, um Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung ziehen und über mehrere Größenordnungen Partikelverteilungen bestimmen zu können.
Über den Heinrich-Schubert-Preis
Der ehemalige Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.sc.techn. Drs.h.c. Heinrich Schubert (1926-2018) hat im In- und Ausland überragende Verdienste in den Bereichen Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik erworben. Mit dem nach ihm benannten Preis werden Personen ausgezeichnet, die im Rahmen einer studentischen Abschlussarbeit oder einer Promotion ihre Exzellenz in der Mechanischen Verfahrenstechnik, Mineralaufbereitung oder dem Recycling gezeigt haben. Die Verleihung des Preises fand mit Übergabe einer Urkunde, der Heinrich-Schubert-Medaille sowie einem Preisgeld von je 500 Euro im Rahmen der jährlichen Tagung „Aufbereitung und Recycling“ statt. Das Preisgeld 2023 wurde von der Fachgruppe Aufbereitung des Vereins der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg gespendet.