Das untertägige Schockwellenlabor befindet sich im Forschungs- und Lehrbergwerk "Reiche Zeche" in Freiberg auf der 1. Sohle im Bereich des Ganges "Wilhelm Stehender Nord" in 145 m Tiefe. Zum Transport von schwerem Material zum Labor stehen der Förderkorb sowie die Grubenbahn zur Verfügung.
Das Labor besteht aus einem Mess- und Kontrollraum sowie dem eigentlichen Sprengraum. Der Mess- und Kontrollraum dient gleichzeitig als Zündstelle. Über verschiedene Messkabel (HF-Technik, Lichtleitkabel) sowie einem Internet-Anschluss können verschiedene Messdaten für die Schockwellenversuche bei Bedarf aufgezeichnet werden.
Die Sprengkammer weist folgende Eigenschaften auf:
- max. zulässige Lademenge 20 kg Sprengstoff (C4-Äquivalent) pro Versuch
- aktive Bewetterung
- Gasmesstechnik zur Detektion schädlicher Gase in der Kammer durch Sprengschwaden
- Werkzeuge zum Bewegen und Positionieren schwerer Aufbauten (Gleise, Drucklufthaspel, Flaschenzug)
Eine Übersicht über die wichtigsten Forschungstätigkeiten im Schockwellenlabor sind in dem 2021 erschienen Acamonta-Artikel 10 Jahre Forschung im Freiberger Schockwellenlabor zusammengefasst.