Das Projekt hat zum Ziel, die in den Lehrveranstaltungen genutzten, prüfungsrelevanten Objekte mittels modernster 3D-Scanning-Technik zu digitalisieren. Dies ermöglicht den Studierenden einen ständigen und sehr flexiblen Zugriff (zeitlich und örtlich) auf die Objekte, die sonst ausschließlich unter Aufsicht während der Lehrveranstaltungen ausgegeben werden können.
Für die Realisierung des Projektziels arbeitet der Forschungsbereich Paläontologie/Stratigraphie des Instituts für Geologie eng mit dem Forschungsbereich Virtuelle Realität und Multimedia des Instituts Informatik zusammen. Die Implementierung der dreidimensional erfassten Objekte in Virtual Reality (VR)- und Augmented Reality (AR)- Anwendungen eröffnet neue, innovative Möglichkeiten für Lehrende sowie Studierende. Verschiedene Formate, die in naher Zukunft erprobt werden, sind hierfür vorstellbar; wie etwa eine interaktive Lernplattform, die an der Schnittstelle zu OPAL fungiert und in die bereits vorhandene digitale Lehre integriert werden kann. Die Lehrsammlung der Paläontologie/Stratigraphie ist damit Vorreiter auf diesem Feld und das erste Projekt an der Universität, welches sich zusätzlich zur Metadaten-Ebene auch mit der sogenannten „Mixed Reality“ befasst.
Zum Erzielen von auf den Mikrometer genauen digitalen Zwillingen der realen Objekte wird ein Streifenlichtscanner der Firma Hexagon (SmartScan) genutzt. Dieser liefert eine hohe Punktdichte, auf deren Grundlage die 3D-Modelle erzeugt und mittels verschiedener Software weiter verarbeitet werden können. Die im Projekt genutzten Anwendungen (Apps) werden vor Ort für verschiedene Endgeräte, wie iPads und VR-Brillen, entwickelt. Dies ermöglicht eine hohe Anpassungsfähigkeit an die Ansprüche der Objekte und der digitalen Umgebung. Es werden spezifische Funktionen implementiert, die beispielsweise das optische Kennzeichnen bestimmter Bereiche der 3D-Modelle sowie das Setzen von Annotationen an die Objekt.