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Interviewed im Oktober 2023

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Porträt Felix Bräuer

Felix Bräuer studierte Umwelt-Engineering an der TU Bergakademie Freiberg. Zu diesem Entschluss kam er, als er in Kanada in Working Holidays war. Hier durfte er mit seiner jetzigen Frau die unglaublich schöne Natur genießen, ist 750 km den Yukon gepaddelt, hat den West Coast Trail gewandert, durfte im Banff National Park arbeiten, die Wale an der Ostküste zwischen Nova Scotia und Neufundland erforschen und indigene Völker kennenlernen. Egal wie abgelegen die Orte waren, sie hatten ALLE
eines gemeinsam: Der Mensch hat seine Spuren hinterlassen. Die Gletscher waren bereits am Schmelzen, die Regenwälder durch zunehmende Extremwetter geschädigt, die Walpopulation bzw. Artenvielfalt ging zurück. Das war der Punkt in Felix Bräuers Leben, wo er sich entschieden
hat, seinen Teil und Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten! Im Studium spezialisierte er sich auf regenerative Energien und arbeitete später als Projektleiter bei der SachsenSolar AG. Die Elternzeit nutzten er und seine kleine Familie um auf einem Segelboot mit dem Wind zu
reisen. Nach seiner Rückkehr begann eine Anstellung bei SOLARWATT. Zuerst als Schulungsleiter, dann im Außendienst und seit 2017 als Vice President Sales. Seit 2023 ist er zusätzlich Prokurist (General Manager) und hat Personalverantwortung für viele hundert Menschen.

Frage: Sie haben in Freiberg studiert. Was hat Sie dazu bewogen, ein Studium an der Bergakademie anzutreten?
Ich hatte schon immer ein großes Interesse an Natur- und Ingenieurwissenschaften und wollte gern meinen Beitrag zur Energiewende leisten und habe den passenden Studiengang in Freiberg gefunden. In 2007 habe ich im Wintersemester den
Studiengang: Bachelor Umwelt Engineering mit der Vertiefung dezentrale Energie und Wärmeschutz angefangen. 

Was haben Sie während des Studiums in Freiberg gelernt, das Ihnen bei der aktuellen (Forschungs)-arbeit besonders hilft?
Für mich sind es besonders die Grundlagen für Ingenieure, die täglich helfen. In meinem Fall ist es Technische Mechanik, Strömungsmechanik und Thermodynamik.

Welche nachhaltigen Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der TU Bergakademie Freiberg?
Ich erinnere mich besonders an einen wunderbaren Jahrgang an Menschen, mit dem ich immer noch sehr verbunden bin, entweder als Freude und auch mittlerweile
als Kollegen. Ansonsten ist es die Methodenkompetenz Probleme zu lösen. 

Wenn Sie mit Ihrem heutigen Wissen auf Ihr Studium zurückblicken: gibt es etwas das Sie anders machen oder worauf Sie achten würden?
Im Großen und Ganzen bin ich happy mit meinem Studium - etwas mehr Praxis im Bereich erneuerbare Energien wäre sicher nicht verkehrt gewesen.
 

Was möchten Sie den aktuellen Studierenden in Freiberg als Tipp mit auf den Weg geben?
Wir benötigen mehr Kämpfer:innen für die Energiewende, spezialisiert euch auf eines der vielen Arbeitsfelder in diesem Bereich und genießt dann einen Job mit Purpose!

Was ist aus Ihrer Sicht das besonders Interessante an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Jeder Tag ist anders, spannend und bringt neue Herausforderungen mit sich. Langeweile gibt es nicht, nur ein tolles Gefühl ein kleinen Teil zur Energiewende beitragen zu können.

Haben Sie heute noch berufliche oder private Kontakte zur TU Bergakademie Freiberg?
Aktuell habe ich keine direkten Berührungspunkte mit der TU Bergakademie, aber ich konnte viele meiner ehemaligen Kommilitonen als Arbeitskollegen bei SOLARWATT wieder begrüßen.

Verraten Sie uns zum Schluss Ihr Lebensmotto?
Ein direktes „Motto“ habe ich nicht, aber um es in Hermann Hesses Worten aus meinem Lieblingsgedicht, Stufen, zu sagen: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne….“