Mouna Sellami zu Gast an der TUBAF und beim Falling Walls Summit in Berlin
Seit September 2025 forscht Dr. Mouna Sellami als Gastwissenschaftlerin von der DFG finanziert an der Professur für Allgemeine und Angewandte Mineralogie. Ihr Schwerpunkt dabei sind funktionelle Geomaterialien und deren strukturelle, physische und chemische Eigenschaften. „Diese Materialien eignen sich als langlebige, umweltfreundliche Alternativen zu Zement in der Bauindustrie.“ Die Mineralogie an der TUBAF war für die tunesische Forscherin deswegen die erste Wahl, als es um die Suche nach einer Gastuniversität ging: „Die Forschungsstrategie der TUBAF, die stark auf die nachhaltige Nutzung von Ressourcen zielt, passt sehr gut zu meinem wissenschaftlichen Interesse an Ton und Tonmineralrohstoffen. Mein Ziel ist es, dieses Material durch die Verbesserung seiner optischen Eigenschaften in zukünftige Anwendungsbereiche wie die Photolumineszenz zu integrieren.“
Professor Gerhard Heide, Inhaber der Professur, erklärt: „Tonminerale sind eine äußerst wichtige und komplexe Mineralgruppe mit einer nicht unerheblichen ökonomischen Bedeutung, gerade in Sachsen mit einer starken Steine-und-Erden-Industrie. Hier ist das Verständnis des Zusammenhangs der Kristallstruktur sowie den geologischen Bildungsbedingungen und den Eigenschaften der Schlüssel für eine erfolgreiche Synthese. Das mineralogische Labor ist spezialisiert auf die strukturelle Charakterisierung von Massenrohstoffen sowie ihrer industriellen Produkte und Frau Sellami ist mit ihren Fragestellungen und Proben herzlich willkommen.
Mouna Sellami wurde an der Universität Sfax promoviert. Durch ihren Aufenthalt an der TUBAF hat sie erstmals die Möglichkeit, auf internationaler Ebene mit deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten. Auf dem Falling Walls Summit im November in Berlin konnte sie, auf Einladung der DFG, Ihre Forschung einem Publikum aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft vorstellen. Sie ist eine von 29 Wissenschaftlern, die dieses Jahr von der DFG in dem „TWAS-DFG Cooperation Visits Programme“ gefördert werden.