Prof. Swanhild Bernstein, Prorektorin für Bildung, überreicht Georgius-Agricola Medaille an Hannah Keese.
In Würdigung der wissenschaftlichen Leistungen des deutschen Humanisten Georgius Agricola und in besonderer Anerkennung der herausragendsten fachlichen Leistungen ihrer besten Studierenden wird seit den Fünfziger Jahren an der TU Bergakademie Freiberg die „Georgius-Agricola-Medaille“ verliehen.
Für die Auszeichnung werden Absolventen vorgeschlagen, die ihr Studium in Regelstudienzeit und mit einer "sehr gut" benoteten Abschlussarbeit abgeschlossen haben. Darüber hinaus muss ihr Persönlichkeitsbild im Einklang mit den hohen Anforderungen an die Vergabe der „Georgius-Agricola-Medaille“ stehen, was sich etwa in überdurchschnittlichem extracurricularem Engagement zeigt.
Hannah Keese zeigte dieses Engagement und hohe Leistungen während ihres gesamten Studiums der Geotechnik in Freiberg sowie während zahlreicher Praktika in unterschiedlichen Einrichtungen, in deren Verlauf sie wertvolle Einblicke in die vielfältige Welt der Geotechnik gewinnen konnte. Das Interesse von Frau Keese im Studium galt dabei nicht nur den geotechnischen Kernfächern, sondern erstreckte sich darüber hinaus auch auf internationale und wirtschaftliche Aspekte. Ein breiter Blick unserer Absolventen auf geotechnische und geowissenschaftliche Fragestellungen unter Abwägung verschiedener, auch nicht-technischer, Perspektiven ist ein wesentliches Ziel der Wissensvermittlung an der TU BAF und spielt auch bei der Neugestaltung unseres Studiengangs eine große Rolle.
Im Anschluss an ihr Studium hat sich Hannah Keese zu einer Promotion am Lehrstuhl für Bodenmechanik und Grundbau entschlossen. Ihr Thema unter dem Arbeitstitel "Computational modelling of cyclic flow-induced liquefaction using advanced models of granular rheology" zeichnet sich durch hohe ingenieurstechnische Relevanz sowie durch einen hohen fachlichen Anspruch aus. Das Thema Bodenverflüssigung berührt verschiedenste Bereiche unserer modernen Gesellschaft wie das erdbebensichere Bauen, den nachhaltigen Ausbau und Betrieb von Binnenwasserstraßen, den Küstenschutz und -- mit besonderem lokalen Bezug -- die Sanierung und Umnutzung der ehemaligen mitteldeutschen Braunkohlereviere.
Fragen beantwortet / Contact: Prof. Dr. Thomas Nagel