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Andreas Nascimento vor dem Gebäude des Institutes für Bohrtechnik und Fluidbergbau

Prof. Dr. Andreas Nascimento (UNIFEI, Brasilien): Alexander von Humboldt-Stipendiat als langfristiger Gastprofessor am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TUBAF.

Im November 2024 begann der 18-monatige Forschungsaufenthalt von Prof. Dr. Andreas Nascimento am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TUBAF. Der Aufenthalt wird von der Alexander von Humboldt Stiftung (AvH) in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Bildungsministerium – Koordination zur Verbesserung des Hochschulpersonals (MEC/CAPES) finanziert und läuft über das Senior Visiting Professorship - Experienced Researcher Fellowship Program.

Prof. Nascimento ist vielen an unserer Universität und unserem Institut bereits bekannt. In den vergangenen Jahren fanden mehrere gegenseitige Besuche und technisch-wissenschaftliche Aktivitäten statt. Zusammen mit Prof. Reich initiierte er eine technisch-wissenschaftliche Kooperationsvereinbarung zwischen der TUBAF und seiner Heimatuniversität UNIFEI (Bundesuniversität Itajuba, Brasilien), die im Mai 2023 von den Rektoren beider Universitäten unterzeichnet wurde und seitdem in Kraft ist.

Im Oktober 2023 besuchte Prof. Reich und seine Kollegin Dr. Röntzsch gemeinsam mit einer Gruppe Studierender des Studiengangs Geo-Ingenieurwesen, im Rahmen einer zweiwöchigen Auslandsexkursion, die UNIFEI in Brasilien. Im Rahmen dieses Besuches wurden Einblicke in den Tunnelbau, die Fertigung von Bohrsträngen, die Entwicklung von Tiefsee-Bohrequipment und ähnliche Themengebiete gewonnen und insbesondere auch Ideen ausgetauscht, Wissen vermittelt, Diskussionen zwischen SPE-Studentengruppen der Universitäten geführt und die Internationalisierung und energiebezogene Diskussionen mit Studenten, Dozenten und Professoren angeregt.

Prof. Nascimento nutzt seinen Forschungsaufenthalt in Freiberg auch, um intensiv an seiner Habilitation im Bereich Geoenergiesysteme und Tiefbohrtechnologien zu arbeiten. Er befasst sich mit der bohrtechnischen Bewertung unterirdischer Energiesysteme und der Suche nach Möglichkeiten zur Verbesserung und Steigerung der Effizienz des Bohrprozesses zur Erschließung natürlicher Ressourcen im Untergrund. Insbesondere geht es dabei um die Optimierung des Bohrprozesses und Möglichkeiten der Automatisierung.

Während seines Forschungsaufenthaltes wird Prof. Nascimento insbesondere an der weltweit einzigartigen Strömungsversuchsanlage zur Datenübertragung in Bohrsträngen der Tiefbohrtechnik arbeiten und nach Möglichkeiten suchen, die gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen eines effektiven Wissens- und Technologietransfers in die bohrtechnische Praxis im Feld zu überführen.

Die Versuchsanlage wurde von Doktoranden des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau konzipiert, aufgebaut und in Betrieb genommen. Neben dem Abschluss dreier Dissertationen wurden an der Anlage auch bereits mehrere Patente zur Steigerung der Datenrate erteilt.

Wir freuen uns sehr über die Verleihung des Alexander von Humboldt-Stipendiums und wünschen Prof. Nascimento und seiner jungen Familie einen erfolgreichen, glücklichen und spannenden Aufenthalt hier in Freiberg.

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