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Li4Life

Li4LIFE wird eine effiziente Technologie zur Gewinnung von Lithium aus armen oder komplexen Erzen aus ungenutzten Lagerstätten und Abraumhalden nach dem Bergbau entwickeln; diese Rohstoffe werden die Grundlage für die Entwicklung künftiger sauberer Energieprodukte bilden.

Laufzeit:
01.03.2024 bis 28.02.2027

Verbundpartner Ansprechpartner
Li4Life vereint ein starkes interdisziplinäres Team 
mit 14 Partnern aus 7 EU-Ländern und Serbien, 
4 angeschlossenen Einrichtungen aus Spanien 
und einem assoziierten Partner aus dem Vereinigten Königreich.
  • Prof. Dr.-Ing.H. Lieberwirth
  • M.Sc. Margarita Mezzetti
  • Dipl.-Ing. Peter Eitz 
  • Dr. rer. nat. Asiia Duriagina

 

Motivation und Projektziele
Das Ziel einer klimaneutralen EU bis 2050 ist ein wichtiger Antrieb für die Suche nach neuen Quellen für einheimische Li-Rohstoffe. Insbesondere wird erwartet, dass der Bedarf an Hochleistungs-Li-Verbindungen als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und anderen strategischen Technologien auf Li-Basis exponentiell zunehmen wird.
Jüngste Studien zeigen, dass bis zum Jahr 2040 bis zu 90 % der Nachfrage nach Li aus dem Sektor der Batterieherstellung kommen wird, was eine wichtige Triebkraft für umweltfreundliche Technologien darstellt. Da es keine brauchbaren Alternativen zur Verwendung von Li-Ionen-Batterien gibt, wächst die Nachfrage nach Li schneller als die nach anderen wichtigen Materialien, die in Batterien verwendet werden. Einige Antriebsbatterien können zum Beispiel ohne ein oder zwei gängige Materialien wie Ni, Co, Mn oder Graphit funktionieren, aber nicht ohne Li.
Die jüngste Analyse der Nachfrageprognose der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission ergab einen dramatischen Anstieg der Werkstoffnachfrage in der EU. Bei den Werkstoffen, die im Bereich der Elektromobilität verwendet werden, wird mit dem höchsten relativen Anstieg der Nachfrage gerechnet. Zur Veranschaulichung: Es wird erwartet, dass sich die EU-Nachfrage nach Lithium für Batterien im Jahr 2030 in einem Szenario mit hoher Nachfrage um das Zwölffache (im Vergleich zu 2020) und im Jahr 2050 sogar um das 21-fache erhöhen wird.
Die Bemühungen von Li4Life unterstützen die Pläne der EU für einen ökologischen Übergang und die Entwicklung zu einem wichtigen Lieferanten für den schnell wachsenden europäischen Batteriesektor, um die Abhängigkeit von ausländischen Li-Lieferungen zu verringern. Li4Life zielt darauf ab, neue umweltfreundliche Downstream-Prozesse einzuführen, um erfolgreich neue Li-Wertschöpfungsketten für Li-Batteriekonzentrate aus vier europäischen, wenig genutzten Lagerstätten zu schaffen, wobei der Schwerpunkt auf armen und/oder komplexen Erzen (Petalit, Lepidolith, Swinefordit und Zinnwaldit) liegt. Eines der Hauptmerkmale des Projekts ist die Festlegung der Massenverwendung der verbleibenden Minenabfälle, um die Gesamtumweltauswirkungen des Abbaus zu verringern. 
Schließlich umfasst die strategische Umsetzung des Projekts auch die Verpflichtung, eine Soziallizenz für den Betrieb und die Geschäftsmodelle des Unternehmens zu erhalten und die Einhaltung des ökologischen Rahmens der EU zu gewährleisten, was ein wichtiger Faktor für den mittel- und langfristigen Erfolg in diesem Sektor ist.

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EU

Aufgaben des IART
Das IART leistet einen Beitrag zur Charakterisierung der Erze ausgewählter europäischer Lagerstätten, zur Festlegung der Aufbereitungsrouten sowie zur Vorbereitung der Erze für die Weiterverarbeitung. Zu diesem Zweck wird eine intelligente Erzsortierung in einem frühen Stadium des Prozesses eingesetzt, um wertvolles Material von Abfall zu trennen. Ausgewählte Materialproben werden innovativen Vorbehandlungstechnologien wie der elektrodynamischen Fragmentierung unterzogen. Nach der Vorbehandlung und der anschließenden Aufbereitung auf eine geeignete Aufschlussgröße werden die mineralhaltigen Erze Trennverfahren unterzogen.

Förderhinweis
HORIZON Forschungs- und Innovationsmaßnahmen - Finanzhilfevereinbarung Nr. 101137932 - Li4LIFE.
Finanziert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) wider. Weder die Europäische Union noch CINEA können für sie verantwortlich gemacht werden.