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Mit Unternehmen im Vogtland arbeiten die Forschenden des Instituts für Metallformung an der Zukunft des Musikinstrumentenbaus für die Region. Dabei gehen sie dem Zinkfraß bei Metallblasinstrumenten auf den Grund. Das für deren Bau verwendete Messing besteht zu 30 Prozent aus Zink und 70 Prozent aus Kupfer. Infolge der feuchten Atmosphäre können von innen Korrosionsflecken an der Oberfläche entstehen, die zu aufwändigen Reparaturen und einem Imageschaden für die Hersteller führen. Untersuchungen haben ergeben, dass die Legierungszusammensetzungen und bei Umformungsprozessen entstehende Mikrorisse Ursachen für die Schäden sind. Ohne akustische Eigenschaften und Optik zu verschlechtern, hat das Team nun eine Legierung mit geringen Mengen an Phosphor, Nickel und Zinn entwickelt, die bessere Korrosionseigenschaften hat. Daraus entsteht in der Meisterwerkstatt für Metallblasinstrumente Jürgen Voigt in Markneukirchen der Prototyp einer Trompete.

Tests damit werden zeigen, ob sich die Legierung für den Instrumentenbau eignet. Ziel der Forschungen ist es auch, Umformprozesse zu optimieren, um so Mikrorisse zu verhindern. Weitere Forschungen sollen helfen, die gesundheitsgefährdenden Stoffe Blei, Nickel und Chrom, die als Legierungszugaben in Messingwerkstoffen für den Instrumentenbau vorhanden sind, durch unkritische Legierungskonzepte zu ersetzen. Noch gibt es dafür keine Alternativen. Auch hier ist nach Tests und Simulationen ein Modellbau geplant. Ergebnisse fließen in eine Datenbank und können in der Praxis genutzt werden.

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Prof. Dr. Ulrich Prahl
ulrich [dot] prahl [at] imf [dot] tu-freiberg [dot] de

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Susanne Berndorf (TUBAF) und Holger Schiema, Geschäftsführer des Instituts für Musikinstrumentenbau Zwota, bei akkustischen Tests.

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