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Dieser Abschnitt wendet sich an Redakteure, Autoren und Fotoredakteure, das heißt alle Nutzer, die sich mit der Erstellung und Pflege von Inhalten auf dem Webauftritt der TU Freiberg beschäftigen. Dafür wird im Normalfall der Editor des Content-Management-Systems Drupal verwendet. Dessen Funktionen sind so implementiert, dass bei der korrekten Verwendung keine groben Verstöße gegen die Richtlinien für barrierefreie Webseiten auftreten sollten. Deshalb empfehlen wir auch die Nutzung dieses Editors und raten von einem direkten Bearbeiten des HTML-Quellcodes ab. Trotzdem müssen Nutzer bei der Inhaltserstellung einige Punkte beachten, wofür wir hier eine kurze Checkliste bereitstellen. Unter jedem Abschnitt ist das jeweilige Kriterium in der WCAG 2.1 genannt.

Überschriften

Für die Gliederung von Inhalten sind Überschriften zu verwenden. Anderweitige Formatierungen wie etwa Fettdruck oder Unterstreichungen sind für Gliederungszwecke strikt untersagt, da diese sonst von einem Screenreader nicht als Überschriften erkannt werden können.

Die erste Überschrift einer Seite ist von erster Ordnung und entspricht dem Seitentitel. Für die weitere hierarchische Strukturierung stehen dem Nutzer Überschriften zweiter, dritter und vierter Ordnung zur Auswahl. Wichtig ist, dass die Überschriften entsprechend ihrer Ordnung abgestuft werden. Eine Überschrift vierter Ordnung darf niemals direkt auf eine Überschrift zweiter Ordnung folgen.

1.3.1 Info und Beziehungen: Informationen, Struktur und Beziehungen, die über die Darstellung vermittelt werden, können durch Software bestimmt werden oder stehen in Textform zur Verfügung. (Stufe A)

2.4.6 Überschriften und Beschriftungen (Labels): Überschriften und Labels beschreiben ein Thema oder einen Zweck. (Stufe AA)

2.4.10 Abschnittsüberschriften: Abschnittsüberschriften werden genutzt, um den Inhalt zu gliedern. (Stufe AAA)

Sprache

Sprachauswahl

Ein Text sollte generell in nur einer Sprache verfasst werden. Auch wenn diese Sprache für einen sehenden Leser offensichtlich, muss sie trotzdem am Anfang des Quellcodes der Seite angegeben werden. Dies ist über einen Menüpunkt bei der Seitenerstellung mit Drupal einstellbar. Wird der Inhalt nur in Deutsch bereitgestellt, reicht die vorausgewählte Option Sprachneutral aus. Bei Seiten, die in mehreren Sprachen online gestellt werden muss die jeweilige Sprache spezifiziert werden.

3.1.1 Sprache der Seite: Die voreingestellte menschliche Sprache jeder Webseite kann durch Software bestimmt werden. (Stufe A)

3.1.2 Sprache von Teilen: Die menschliche Sprache jedes Abschnitts oder jedes Satzes im Inhalt kann durch Software bestimmt werden außer bei Eigennamen, technischen Fachbegriffen, Wörtern einer unklaren Sprache und Wörtern oder Wendungen, die Teil des Jargons des direkt umliegenden Textes geworden sind. (Stufe AA)

Leichte Sprache

Achten Sie außerdem darauf, dass Sie eine leichte und einfache Sprache verwenden, um die Inhalte darzustellen. Bei schwierigeren Inhalten sind zusätzliche Erklärungen erforderlich. Vermeiden Sie ein übermäßiges Benutzen von Einschüben und Schachtelsätzen. Versuchen Sie die Inhalte gut zu strukturieren, um den Lesefluss möglichst hochzuhalten. Verwenden Sie zum Strukturieren gut gewählte Überschriften. Gibt es auf Ihren Seiten wiederkehrende Elemente, achten Sie auf eine einheitliche Bezeichnung.

3.1.3 Ungewöhnliche Wörter: Es gibt einen Mechanismus, um spezielle Definitionen von Wörtern oder Wendungen zu erkennen, die auf ungewöhnliche oder eingeschränkte Weise benutzt werden, Idiome und Jargon eingeschlossen. (Stufe AAA)

3.1.5 Leseniveau: Wenn der Text nach der Entfernung von Eigennamen und Titeln Lesefähigkeiten voraussetzt, die über das Niveau der niedrigen, sekundären Schulbildung hinausgehen, dann gibt es ergänzenden Inhalt oder eine Version, die keine über die niedrige, sekundäre Schulbildung hinausgehenden Lesefähigkeiten verlangt. (Stufe AAA)

3.1.6 Aussprache: Es gibt einen Mechanismus, um die bestimmte Aussprache von Wörtern zu erkennen, wenn die Bedeutung der Wörter - im Zusammenhang - mehrdeutig ist, wenn man die Aussprache nicht kennt. (Stufe AAA)

Abkürzungen

Bei Abkürzungen ist folgendes zu beachten: Beim ersten Auftreten im Text sollte eine Abkürzung ausgeschrieben werden, gefolgt von der abgekürzten Form in Klammern. Beispiel: Universitätsrechenzentrum (URZ). Dies ist nicht notwendig, falls die Abkürzung ein Teil der Alltagssprache ist und die kurze Form gängiger ist als die ausgeschriebene Variante.

3.1.4 Abkürzungen: Es gibt einen Mechanismus, um die ausgeschriebene Form oder Bedeutung von Abkürzungen zu erkennen. (Stufe AAA)

Bilder und Grafiken

Für sehbehinderte oder blinde Nutzer ist zwingend notwendig, dass Bilder und Grafiken mit einer geeigneten Textalternative versehen werden. Dafür ist in HTML der sogenannte Alt-Tag vorgesehen, dessen Benutzung in der Anleitung: Alt-Tag beschrieben ist.

1.1.1 Nicht-Text-Inhalt: Alle Nicht-Text-Inhalte, die dem Benutzer präsentiert werden, haben eine Textalternative, die einem äquivalenten Zweck dient, mit Ausnahme der unten aufgelisteten Situationen. (Stufe A)

  • Steuerelemente, Eingabe: Wenn es sich bei dem Nicht-Text-Inhalt um ein Steuerelement handelt oder Eingaben durch den Benutzer akzeptiert, dann hat dieser einen Namen, der seinen Zweck beschreibt. (Beachten Sie Richtlinie 4.1.2 für zusätzliche Anforderungen an Steuerelemente und Inhalte, die Eingaben durch den Benutzer akzeptieren.)
  • Zeitbasierte Medien: Wenn es sich bei den Nicht-Text-Inhalten um zeitbasierte Medien handelt, dann stellen Textalternativen zumindest eine deskriptive Identifizierung des Nicht-Text-Inhalts bereit. (Beachten Sie Richtlinie 1.2 für zusätzliche Anforderungen an Medien.)
  • Wenn es sich bei dem Nicht-Text-Inhalt um einen Test oder eine Übung handelt, die nichtig wäre, wenn sie als Text dargestellt würde, dann stellen Textalternativen zumindest eine deskriptive Identifizierung des Nicht-Text-Inhalts bereit.
  • Sensorisch: Wenn Nicht-Text-Inhalt hauptsächlich dafür gedacht ist, eine bestimmte Sinneserfahrung zu schaffen, dann stellen Textalternativen zumindest eine deskriptive Identifizierung des Nicht-Text-Inhalts bereit.
  • CAPTCHA: Wenn der Zweck des Nicht-Text-Inhalts der ist zu bestätigen, dass eine Person und nicht ein Computer auf den Inhalt zugreift, dann werden Textalternativen bereitgestellt, die den Zweck des Nicht-Text-Inhalts identifizieren. Außerdem werden alternative Formen von CAPTCHAs bereitgestellt, die Ausgabeformen für verschiedene Arten der sensorischen Wahrnehmung nutzen, um verschiedenen Behinderungen Rechnung zu tragen.
  • Dekoration, Formatierung, unsichtbar: Wenn der Nicht-Text-Inhalt reine Dekoration ist, nur für visuelle Formatierung benutzt wird oder dem Benutzer gar nicht präsentiert wird, dann wird der Inhalt so implementiert, dass er von assistierender Technik ignoriert werden kann.

1.4.9 Bilder eines Textes (keine Ausnahme): Bilder eines Textes werden nur rein dekorativ benutzt oder dann, wenn eine bestimmte Präsentation von Text unentbehrlich für die zu vermittelnden Informationen ist. (Stufe AAA)

Audio- und Videodateien

1.2.1 Reine Audio- und Videoinhalte (aufgezeichnet): Für aufgezeichnete reine Audio- und aufgezeichnete reine Video- Medien gilt das Folgende, außer die Audio- oder Videomedien sind eine Medienalternative für Text und als solche klar gekennzeichnet: (Stufe A)

  • Aufgezeichneter reiner Audioinhalt: Es wird eine Alternative für zeitbasierte Medien bereitgestellt, die äquivalente Informationen für aufgezeichneten reinen Audioinhalt bietet.
  • Aufgezeichneter reiner Videoinhalt: Es wird entweder eine Alternative für zeitbasierte Medien oder eine Audiospur zur Verfügung gestellt, die äquivalente Informationen für aufgezeichneten reinen Videoinhalt bietet.

1.2.2 Untertitel (aufgezeichnet): Untertitel werden für alle aufgezeichneten Audioinhalte in synchronisierten Medien bereitgestellt, außer die Medien sind eine Medienalternative für Text und als solche deutlich gekennzeichnet. (Stufe A)

1.2.3 Audiodeskription oder Medienalternative (aufgezeichnet): Eine Alternative für zeitbasierte Medien oder eine Audiodeskription des aufgezeichneten Videoinhalts wird für synchronisierte Medien bereitgestellt, außer die Medien sind eine Medienalternative für Text und als solche deutlich gekennzeichnet. (Stufe A)

Links

Auch beim Setzen von Links von Fehler gemacht werden, die die Barrierefreiheit einschränken. Folgendes ist hierbei zu beachten:

  • Der Nutzer sollte vom reinen Betrachten (also ohne zu klicken oder mit der Maus darüber zu fahren) wissen, zu welchem Ziel ihn ein bestimmter Link führt.
  • Das Ziel des Links sollte aus dem Kontext stets erkennbar sein.
  • Optimalerweise ist das Ziel auch ohne Kontext und nur durch den Linktext erkennbar ist. (optional)
  • Ein einfaches „hier klicken“ oder Ähnliches ist nicht ausreichend als beschreibender Text. Stattdessen muss das Ziel benannt werden, zum Beispiel mit „Weitere Informationen finden Sie auf der Website der TU Freiberg“.
  • Automatische Öffnen von Links in einem neuen Tab oder Fenster sollte vermieden und dem Nutzer selbst überlassen werden

Weitere Informationen finden Sie unter der Anleitung zur Erstellung von Link-Texten.

2.4.4 Linkzweck (im Kontext): Der Zweck jedes Links kann durch den Linktext allein oder durch den Linktext zusammen mit seinem durch Software bestimmten Link-Kontext bestimmt werden außer in Fällen, in denen der Zweck des Links mehrdeutig für Benutzer im Allgemeinen wäre. (Stufe A)

2.4.9 Linkzweck (reiner Link): Es gibt einen Mechanismus, um den Zweck jedes Links durch den Linktext allein zu erkennen, außer der Linkzweck wäre mehrdeutig für Benutzer im Allgemeinen. (Stufe AAA)

Tabellen

Tabellen dürfen ausschließlich zur Darstellung von Daten benutzt werden. Eine Verwendung zur optischen Anordnung oder Strukturierung von Inhalten ist strikt untersagt. Eine inkorrekte Nutzung von Tabellen kann zu erheblichen Problemen bei der Verwendung von Screenreadern führen, aber auch andere Ausgabegeräte wie Smartphones können den Inhalt eventuell nicht ordentlich darstellen.

1.3.1 Info und Beziehungen: Informationen, Struktur und Beziehungen, die über die Darstellung vermittelt werden, können durch Software bestimmt werden oder stehen in Textform zur Verfügung. (Stufe A)

Listen

Aufzählungen werden durch geordnete oder ungeordnete Listen gegliedert, nicht durch Zeilenumbrüche oder mit manuellen Bindestrichen. Wie bei Tabellen gilt zu beachten, dass Listen nicht als Layout-Ersatz verwendet werden sollten.

1.3.1 Info und Beziehungen: Informationen, Struktur und Beziehungen, die über die Darstellung vermittelt werden, können durch Software bestimmt werden oder stehen in Textform zur Verfügung. (Stufe A)

Zitate

Für Zitate stellt der Drupal-Editor das Zitatblock-Element zur Verfügung. Dieses sollte dementsprechend auch verwendet werden, um eine konsistente Darstellung sicher zu stellen.

1.3.1 Info und Beziehungen: Informationen, Struktur und Beziehungen, die über die Darstellung vermittelt werden, können durch Software bestimmt werden oder stehen in Textform zur Verfügung. (Stufe A)

3.2.4 Konsistente Erkennung: Bestandteile mit der gleichen Funktionalität innerhalb eines Satzes von Webseiten werden konsistent erkannt. (Stufe AA)

Navigation

Für die zentralen Seiten der Bergakademie, für die Fakultäten und für die Institute gibt es klare Vorgaben für die Navigationsstruktur. Bitte achten Sie auch auf Ihren Seiten auf eine sinnvolle Strukturierung der Menüpunkte, damit der Seitenbesucher schnell die gesuchten Informationen finden kann.

3.2.3 Konsistente Navigation: Navigationsmechanismen, die auf mehreren Webseiten innerhalb eines Satzes von Webseiten wiederholt werden, treten jedes Mal, wenn sie wiederholt werden, in der gleichen relativen Reihenfolge auf, außer eine Änderung wird durch den Benutzer ausgelöst. (Stufe AA)