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Pilotanlage zur Erprobung des effizienten Erzaufschlusses - DFG-Großgerät „Mahlkreislaufversuchsstand mit Wälzmühle“

 

Bei der Anlage handelt es sich um einen vollständigen Mahl-Klassier-Kreislauf. Die Hauptkomponenten sind eine für die Nassmahlung konzipierte Wälzmühle (LM 3.6/3w) der Firma Loesche sowie ein Vibrationsrundsieb (VRS 1500/3) des Herstellers Allgaier. Neben den Hauptkomponenten sind auch mehrere Hydrozyklone sowie ein Dekanter (Zentrifuge) in der Anlage verbaut.

Somit kann sowohl Nass- als auch Trockenmahlung realisiert werden. Im Nassmahlbetrieb stehen zudem unterschiedliche Betriebsmodi zu Auswahl. Hierdurch sind auch Anlagenprodukte mit kleiner 45 µm möglich. Für die Mühle stehen sowohl zylindrische als auch konische Walzen zur Verfügung. Die Flächenpressung der Wälzmühle kann zwischen 530 kN/m² und 1400 kN/m² stufenlos variiert werden. In Abhängigkeit des Aufgabematerials und der Mahlparameter sind Anlagendurchsätze bis zu 500 kg/h mit einem Mühledurchsatz von maximal 5000 kg/h möglich.

 

VerbundpartnerAnsprechpartner
 
  • Prof. Dr.-Ing H. Lieberwirth
  • Dr.-Ing. Th. Zinke
  • M. Sc. O. Schindler (Doktorand)

Motivation und Projektziele

Zukünftig ist weiterhin mit einem Anstieg des gesamt Rohstoffbedarfes zu rechnen. Schon alleine hierdurch ist es nicht ausreichend mit dem bereits im Kreislauf befindlichen Rohstoffen zu arbeiten. Daher wird auch in Zukunft immer eine Primärrohstoffaufbereitung notwendig sein. Besonders energieintensiv ist hierbei die Erzzerkleinerung. Diese beansprucht alleine ca. 6…7 % des weltweiten Energiebedarfes der Aufgrund der bisher verwendeten Sturzmühlen verursacht wird. Aus diesem Grund gibt es vielfältige Bestrebungen, den Energiebedarf für die Mahlung von Erzen zu reduzieren. Bei trockenen Aufbereitungsprozessen sind hierzu bereits einige Alternativen bekannt und teilweise erprobt. Jedoch ist eine trockene Verarbeitung teilweise aus prozesstechnischen sowie klimatischen Bedingungen nicht sinnvoll. Hinzu kommt, dass eine trockene Vermahlung je nach Umgebungsbedingungen mit erheblichem energetischem Aufwand zur Trocknung des Erzes verbunden ist.

 

Aufgaben des IART

In der Vergangenheit wurden die Projektierung sowie die Montage und Inbetriebnahme begleitet.

Aktuell befindet sich die Anlage weiterhin in Erprobung. Bestandteil dieser sind Versuche mit dem Ersatzmaterial Granodiorit. Hierbei wurden bisher unterschiedliche Aggregate einzeln untersucht. Die ersten Trockenmahlversuche mit Kreislaufführung waren erfolgreich. Perspektivisch wird mit der Erprobung des Nassmahlkreislaufes begonnen.

Optionaler Förderhinweis

***Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projekt: 361116310***