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Wie kommen Forschungsergebnisse schneller in die Praxis? Die neue Workshop-Reihe „Irgendwas mit Transfer“ der Zentralen Transferstelle und 4transfer will diese Frage beantworten. Im Interview erklärt Juliane Grahl, Mitarbeiterin der Zentralen Transferstelle und Programmmanagerin des TUBAF Innovation Fonds, wie Forschende der TUBAF Transferprozesse aktiv gestalten und von Beginn an als strategische Chance nutzen können – für mehr Wirkung, Vernetzung und Sichtbarkeit. 

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Mitarbeiterfoto

Warum ist das Thema Transfer jetzt so aktuell?   

Wissenstransfer ist heute entscheidender denn je. Forschung soll nicht nur neue Erkenntnisse liefern, sondern auch konkrete Lösungen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen schaffen. Drittmittelgeber fordern deshalb zunehmend belastbare Transferstrategien, sei es durch Patente, Industriekooperationen oder praxisnahe Anwendungen. 

Welche typischen Herausforderungen gibt es im Transferprozess?  

Viele Forschende betrachten den Wissens- und Technologietransfer als nachgelagerte Aufgabe und setzen sich zu spät mit dem Verwertungsprozess auseinander. Dabei sind frühe Strategien entscheidend, wie das Einplanen von Schutzrechten und eine realistische Bewertung einer zukünftigen Anwendung. 

Nicht selten fehlt es industrierelevanten Anträgen auch an einer überzeugenden Darstellung des praktischen Mehrwerts. Was den Prozess besonders anspruchsvoll macht: Die Entwicklung solcher Vorhaben als auch der anschließende Transfer brauchen kreatives Denken, interdisziplinäre Offenheit und Verhandlungsgeschick. Nicht zu unterschätzen ist dabei die Rolle der Kommunikation: Forschung entfaltet deutlich mehr Wirkung, wenn sie gezielt und adressatengerecht kommuniziert wird – in Anträgen, im Austausch mit Unternehmen oder in der Öffentlichkeit.  

Workshop-Reihe „Irgendwas mit Transfer": Teilnahme für TUBAF-Angehörige an allen oder einzelnen Terminen möglich!

Kontakt und Anmeldung

Juliane Grahl
Transferstelle / 4transfer
03731 39 2835
Juliane [dot] Grahl [at] zuv [dot] tu-freiberg [dot] de (Juliane[dot]Grahl[at]zuv[dot]tu-freiberg[dot]de)

Wie begleitet die Zentrale Transferstelle Forschende der TUBAF bei diesen Herausforderungen?   

Wir unterstützen Forschende im gesamten Transferprozess: von der Bewertung des Transferpotenzials über Marktanalysen bis hin zum vollständigen Patentverfahren ab der Erfindungsmeldung und der Verwertung von industrierelevanten Forschungsergebnissen. Darüber hinaus knüpfen wir Kontakte zur Wirtschaft, Verwaltung und Politik, beraten bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für praxisorientierte Ideen und begleiten bei der Vermittlung von Dienstleistungen wie Auftragsforschung. 

Mit unserer Workshopreihe „Irgendwas mit Transfer“ wollen wir für diese Themen sensibilisieren: Wir vermitteln Wissen und Methoden zu Schutzrechten, Industriekooperationen, Verhandlungsführung und Wissenschaftskommunikation. 

Wie profitieren Forschende persönlich vom Wissens- und Technologietransfer?  

Die Studie Transfer1000 des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation zeigt, dass Transfer nicht im Widerspruch zum akademischen Kerngeschäft steht – im Gegenteil: Transfer schafft neue Kooperations- und Finanzierungsmöglichkeiten, stärkt die Sichtbarkeit und Anerkennung der eigenen Forschung und eröffnet den Zugang zu neuen Kooperationen. Wir denken, er erweitert auch das eigene Kompetenzprofil. Forschung mit Wirkung verdient Aufmerksamkeit und wer den Schritt in die Anwendung geht, zeigt was Wissenschaft leistet!

Als Teil des Verbunds 4transfer erprobt die Zentrale Transferstelle der TUBAF seit zwei Jahren innovative Ansätze zum Wissens- und Technologietransfer. Im engen Austausch mit Partner:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft entstehen anwendungsorientierte Ansätze, die Forschungsergebnisse schneller in die Praxis überführen.  

4transfer wird durch die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz der Länder gefördert.

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