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Interview September 2024

Geboren 1972 in Leipzig und aufgewachsen in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, hat Jens-Peter Lux eine beeindruckende berufliche Laufbahn im Bereich Geotechnik und Bergbau hinter sich. Nach seiner Berufsausbildung als Facharbeiter für Tiefbohrtechnik mit Abitur sammelte er erste praktische
Erfahrungen in der Montagetätigkeit, bevor er von 1993 bis 1998 an der TU Bergakademie Freiberg Geotechnik und Bergbau studierte. Seitdem führte ihn sein Weg durch verschiedene Stationen in der Ingenieurswelt, zunächst als Projektleiter in einem Berliner Ingenieurbüro, wo er bereits erste Führungsverantwortung übernahm. Seit 2002 ist er bei DMT tätig, einem globalen Engineering- und Consultingdienstleister, wo er mittlerweile als Managing Director und Mitglied des DMT Boards tätig ist. Neben seiner operativen Verantwortung im Bereich Mining und Civil Engineering engagiert sich Jens-Peter Lux auch ehrenamtlich, unter anderem als Präsident des VBGU und Senator im Senat der Wirtschaft. Sein vielseitiges Engagement spiegelt seine Leidenschaft für die Rohstoffindustrie wider – von der fachlichen Expertise bis hin zur strategischen Führung. 

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Jens-Peter Lux

Sie haben in Freiberg studiert. Was hat Sie dazu bewogen, ein Studium an der Bergakademie anzutreten?

Ich habe mich für ein Studium an der TU Bergakademie Freiberg entschieden, weil mich die Interdisziplinarität des Geotechnik- Studiums fasziniert hat. Die Kombination aus Bauprojekten im Fels und Boden sowie die herausragende Bedeutung von Rohstoffen boten eine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten. Meine Begeisterung für Bergbau und Technik hat diese Entscheidung zusätzlich bestärkt. 

Was haben Sie während des Studiums in Freiberg gelernt, das Ihnen bei der aktuellen (Forschungs)-arbeit besonders hilft?

Die Herangehensweise an und die Erarbeitung von pragmatischen Lösungen für komplexe Problemstellungen. 

Welche nachhaltigen Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der TU Bergakademie Freiberg?

Nachhaltig in Erinnerung geblieben ist mir die besondere Gemeinschaft an der vergleichsweise kleinen Uni, vor allem im Hauptstudium, wo die Nähe zu den Lehrenden spürbar war. Ich bin stolz, Absolvent der ältesten Montanuniversität der Welt zu sein, die eine beeindruckende Verbindung von Bergbau-Tradition und Moderne lebt. Unvergesslich bleiben auch die Fachschaftsabende, die Stunden in der Reichen Zeche und die legendären Abende in der Ofenblase – sowie das (wilde) Studentenleben mit meinen Kumpels.

Wenn Sie mit Ihrem heutigen Wissen auf Ihr Studium zurückblicken: gibt es etwas das Sie anders machen oder worauf Sie achten würden?

Insgesamt bin ich eigentlich sehr zufrieden – grundsätzlich hätten ein oder mehrere Auslandssemester die Sache zwar verlängert aber sicherlich abgerundet.

Was möchten Sie den aktuellen Studierenden in Freiberg als Tipp mit auf den Weg geben?

Seid offen und neugierig. Denkt global und eignet Euch neben der Fachlichkeit auch interkulturelles Wissen an. Helft mit, dass mit Ressourcen verantwortlich und nachhaltig umgegangen wird. Gebt dem Bergbau seinen wichtige Bedeutung, gerade in den aktuellen Zeiten, zurück!

Was ist aus Ihrer Sicht das besonders Interessante an Ihrer jetzigen Tätigkeit?

Zum einen die Arbeit mit Menschen aus verschiedenen Kulturen, da sie nicht nur meine Perspektiven erweitert, sondern auch die Zusammenarbeit in internationalen Projekten bereichert. Zum anderen finde ich es besonders spannend, an herausfordernden Projekten im Bereich Civil-
und Mining-Engineering zu arbeiten. Es ist mir wichtig, einen Beitrag zur Rohstoff- und Energiewende zu leisten, da ich die Bedeutung nachhaltiger Ressourcen für die Zukunft kenne. Insgesamt handelt es sich um ein spannendes und vielschichtiges Arbeitsfeld, das sowohl technisches
Know-how als auch soziale und ethische Verantwortung erfordert.

Haben Sie heute noch berufliche oder private Kontakte zur TU Bergakademie Freiberg?

Ja, ich habe sowohl beruflich als auch privat weiterhin Kontakt zur TU Bergakademie Freiberg. Ich arbeite regelmäßig mit verschiedenen Instituten zusammen und bin häufig in der Bergstadt, da die DMT dort einen eigenen Bürostandort unterhält. Zudem nehme ich an Tagungen teil und
genieße es immer wieder, die Reichen Zeche zu befahren und durch die mineralogische Sammlung im Schloss zu bummeln 

Verraten Sie uns zum Schluss Ihr Lebensmotto? 

Beruflich: Engineering Performance /

privat:
„Lebe nie, ohne zu lachen“

 

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Jens-Peter Lux_Alumni

Mein Studium

  • Erste Vorlesung: 07:30 Uhr oder 14 Uhr? 07:30 Uhr (leider)
  • Lieblingsessen in der Mensa? alles, außer Senfeier :-)
  • Freiberger Bier oder sächsischer Wein? Ersteres
  • Uni-Dresscode: Sakko oder Sweat-Shirt? Letzteres

Meine Universität

  • Mein „Stilles Örtchen“: Labor Fels- und Gebirgsmechanik
  • Mein „Da-bin-ich-nie-gewesen-Ort“: Fehlanzeige
  • Meine „Gute Seele“: Bedienung in der Schwemme :-)
  • Mein „No Go“: Konzerte von „Keimzeit“ in der Neuen Mensa
  • Mein Lieblingsdozent: Dipl.-Min. Götz-Peter Rosetz (damals Leiter des Fels- und Gebirgsmechanischen Labors am Institut für Geotechnik)
  • Meine härteste Prüfung: Geoströmungstechnik