84 Schülerinnen und Schüler nehmen in den Sommerferien 2023 an dem Angebot zur Studienorientierung teil. Die Teilnehmenden können während der mehrtägigen Projekte Forschenden einen Blick über die Schulter werfen, sich mit Studierenden austauschen und ein Gespür dafür bekommen, ob ihr angestrebtes Studium zu ihnen passt.
„Wir möchten den angehenden Studierenden zeigen, wie sie mit einem Studium in natur-, geo-, oder ingenieurwissenschaftlichen Fächern an der TU Bergakademie Freiberg die Welt ein kleines bisschen besser machen können“, erklärt Studienberaterin Maike Baudach. „Während der Schnuppertage nehmen die Schülerinnen und Schüler an Experimenten teil, knüpfen Kontakte zu Studierenden und Lehrenden und besuchen Unternehmen aus der jeweiligen Branche. Sie erhalten dadurch einen praktischen Einblick in Zukunfts-Themen aus dem Studium sowie in mögliche Berufsfelder.“
Vom Raumschiff Erde über High-Tech-Metalle bis zur Circular Economy
Los gings mit der Geo-Woche „Raumschiff Erde“, bei der die Schülerinnen und Schüler Einblicke in viele Arbeits- und Forschungsgebiete der geowissenschaftlichen Studiengänge erhielten– im Labor, im Bergwerk und auf einer Exkursion mit Forschenden. Sie untersuchten Diamanten, durchleuchteten Minerale oder klärten, wie Grundwasser unter der Erde fließt.
Beim Management Camp testeten die Teilnehmenden das Studium der Wirtschaftswissenschaften. Sie fragten, welche Entscheidungen jeden Tag in einem Unternehmen getroffen werden oder warum manche Firmen erfolgreicher sind als andere. Außerdem lernten sie innovative Lehrformate mit Gaming-Apps, Virtual Reality Brillen oder Planspielen kennen.
In der zweiten Woche zum Thema „Faszination Geoingenieurwesen“ legten die Schülerinnen und Schüler in den gesteins- und bodenmechanischen Laboren sowie beim Vermessen der Erdoberfläche selbst Hand an.
Den Studiengang Angewandte Naturwissenschaft studierten die Teilnehmenden der BioNanoTec-Woche auf Probe. Vier Tage wissenschaftliches Programm ermöglichte Einblicke in die Biowissenschaften und die Physik.
Eindrücke von der BioNanoTec-Woche
Zum siebenten Mal fand vom 17.–21.07.2023 die BioNanoTec-Woche an der Fakultät für Chemie und Physik der TU Bergakademie Freiberg statt. Insgesamt konnten die 18 angemeldeten Schüler:innen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Griechenland Einblicke in die Biowissenschaften und die Physik erhalten und dabei den Studiengang „Angewandte Naturwissenschaft“ kennenlernen.
Die Woche begann mit einer Einführungsvorlesung zur Universität durch den wissenschaftlichen Organisator der BioNanoTec-Woche Dr. Tilmann Leisegang und Dirk Damaschke von der Öffentlichkeitsarbeit, einer daran anschließenden Campustour und dem Besuch der terra mineralia. Es folgten dann vier Tage wissenschaftlichen Programms. Die Vorlesungsreihe wurde durch Prof. Jens Kortus (Institut für Theoretische Physik) eröffnet, der in seinem Vortrag mit eindrucksvollen Experimenten die faszinierende Welt der Quantenmechanik vorstellte. Fortgesetzt wurde die Vorlesungsreihe durch zwei Vortragende aus dem Institut für Biowissenschaften. Dr. Michel Oelschlägel (Arbeitsgruppe Mikrobiologie/Biohydrometallurgie) gab in seinem Vortrag Einblicke in die synthetische Biotechnologie und stellte die Nutzung von Mikroorganismen und Enzymen in industriellen Verfahren vor. Prof. Michael Schlömann (Arbeitsgruppe Umweltmikrobiologie) referierte zur Nutzung extremophiler Mikroorganismen für die umweltverträgliche Bereitstellung kritischer Metalle. Prof. Daniel Hiller (Institut für Angewandte Physik) rundete die Vorlesungsreihe ab, in dem er Effekte auf der Nanometerskala vorstellte, darunter Rot leuchtendes Gold.
Die Schüler:innen konnten im Anschluss an die Vorlesungen im Kontakt mit den Forschenden vor Ort die Möglichkeiten der modernen Elektronik, der Analytik und der Biotechnologie in den Laboren der Universität erleben. So wurden DNA aus Früchten isoliert, Bakterien charakterisiert, wichtige Analysemethoden wie die Raman-Spektroskopie und die Röntgendiffraktometrie angewendet und im Reinraumlabor ein eigener Testchip hergestellt und vermessen. Ergänzt wurde der experimentelle Teil des Programms durch einen Workshop, in dem die Schüler:innen selbst ein Handspektroskop, eine Aluminium-Luft- und Zink-Ionen-Batterie und eine Farbstoffsolarzelle bauen und testen konnten.
Eine Exkursion zur Freiberger Bergbau-Historie mit Anknüpfungspunkten für Angewandte Naturwissenschaftler wurde von Prof. Hermann Heilmeier (Institut für Biowissenschaften, Arbeitsgruppenleiter Biologie/ Ökologie) durchgeführt.
Das Highlight aber stellte sicherlich der Alumni-Nachmittag dar, an dem vier ehemalige Studierende der Angewandten Naturwissenschaft in lockerer Atmosphäre ihren Karriereweg vorstellten. Im Anschluss daran gab es ein großes Pizzaessen mit allen Beteiligten der BioNanoTec-Woche bei schönem Wetter und ausgelassener Atmosphäre im Freien.
Den Ausklang der Woche bildete Prof. Sabrina Hedrich (Institut für Biowissenschaften) mit der wohl sehr überzeugenden Vorstellung des Studiengangs Angewandte Naturwissenschaft. 100 % der Teilnehmer:innen würden die BioNanoTec-Woche weiter empfehlen, 88 % können sich gar ein Studium an der TU vorstellen und die erste Immatrikulation wurde bereits während der Woche durchgeführt.
Die Organisation der BioNanoTec-Woche wurde durch Tilmann Leisegang mit Unterstützung der Studiendekanin des Studiengangs „Angewandte Naturwissenschaft“ Prof. Sabrina Hedrich und ihrem Stellvertreter Prof. Johannes Heitmann, der Abteilung für Marketing und Studienberatung der TUBAF sowie allen beteiligten Wissenschaftler:innen durchgeführt, ohne die eine solche Woche nicht möglich wäre.
Spontan anmelden: Noch wenige Plätze frei
Ab 31. Juli geht es für die Schülerinnen und Schüler weiter mit der Technik-Woche, der Werkstoff-Woche und den Informatik-Tagen. Für die Werkstoff-Woche und die Informatik-Tage können sich interessierte Schülerinnen und Schüler noch bis 4. August anmelden:
- Werkstoff-Woche „High-Tech-Metalle für die Welt von morgen“ vom 07.08. bis 11.08.2023
- Informatik-Tage vom 14.08. bis 17.08.2023