Heute (17.1.) fiel in Döbeln der offizielle Startschuss für die Machbarkeitsstudie zur Entwicklung einer nachhaltigen Biogasversorgung. Ziel ist, die Versorgung der Heizkraftwerke der Stadt Döbeln mit einem klimaneutralen Energieträger bzw. die langfristige Versorgung mit Biomethan zu untersuchen. Das richtungsweisende Projekt wird gemeinsam von den Stadtwerken Döbeln, der TU Bergakademie Freiberg (TUBAF), der AEV-Energy GmbH, der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Das Bioenergiezentrum Westewitz GmbH engagiert sich in der Studie als einer der ersten Biogasanlagenbetreiber. Die Machbarkeitsstudie soll den Aufbau eines ausbaufähigen Biogasnetzes mit einer zentralen Aufbereitungsanlage prüfen.
Das Biogasnetz dient dem Anschluss von Biogasanlagen in der Region Döbeln, die ihr erzeugtes Biogas zur Energieversorgung der Stadt Döbeln bereitstellen wollen. Das Projekt wird die Potenziale erfassen und eingrenzen, Einspeisepunkte identifizieren sowie eine Grobtrassierung des Netzes vornehmen. Dazu wurden auf Initiative des Referates Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung der Landkreisverwaltung weitere Landwirtschaftsbetriebe eingeladen.
„Dieses Projekt konnte nur durch eine starke Zusammenarbeit der verschiedenen regionalen Akteure auf den Weg gebracht werden und soll regionale Ressourcen nachhaltig nutzen“, freut sich so Dr. Lothar Beier, 1. Beigeordneter im Landkreis Mittelsachsen.
Im Zentrum der Machbarkeitsstudie steht die Entwicklung eines Biogasnetzes, das langfristig die Heizkraftwerke und Gaskunden in Döbeln mit klimaneutralem Biogas und Biomethan versorgen soll. Dazu wird eine detaillierte Analyse der Potenziale von Biogasanlagen in der Umgebung der Stadt durchgeführt. Die Studie beinhaltet die Erfassung des Biogaspotenzials und des Bedarfs der Stadt, die Identifizierung wirtschaftlich sinnvoller Einspeisepunkte sowie die Grobtrassierung eines ausbaufähigen Biogasnetzes. Zusätzlich wird ein Fahrplan für den schrittweisen Ausbau des Netzes erarbeitet, der sowohl den technischen Ausrüstungsbedarf als auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts berücksichtigt.
Die Machbarkeitsstudie wird in enger Zusammenarbeit zwischen den Stadtwerken Döbeln und der der TU Bergakademie Freiberg, der AEV-Energy GmbH und der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH durchgeführt. „Wir möchten mit der Studie eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung eines Biogasprojekts schaffen, das als Modell für eine nachhaltige und klimaneutrale Energieversorgung in Döbeln und darüber hinaus dienen soll,“ sagt Gunnar Fehnle, Geschäftsführer der Stadtwerke Döbeln und Leiter des Projektes.
Ein zentraler Bestandteil der Studie ist die enge Kooperation mit regionalen Biogasanlagenbetreibern, wie das Bioenergiezentrum Westewitz GmbH, die sich als einer der ersten Partner aktiv einbringt. Auch weitere Biogasbetreiber aus der Region werden in die Analyse und Planung einbezogen, sodass die regionalen Gegebenheiten und das vorhandene Biogaspotenzial optimal berücksichtigt werden. Mit dieser Machbarkeitsstudie verfolgen die Stadtwerke Döbeln das Ziel, eine langfristig tragfähige und klimaneutrale Energieversorgung auf Basis von Biogas zu etablieren. Das Projekt soll nicht nur den Stadtwerken Döbeln und den beteiligten Partnern zugutekommen, sondern auch als Blaupause für vergleichbare Initiativen in anderen Regionen dienen.
„Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie werden voraussichtlich im Juni 2025 vorliegen“, blickt Prof. Dr. Hartmut Krause Inhaber der Professur für Gas- und Wärmetechnische Anlagen an der TU Bergakademie Freiberg in die Zukunft. Die Stadtwerke Döbeln und alle beteiligten Partner sind zuversichtlich, dass dieses wegweisende Projekt eine solide Grundlage für eine nachhaltige, klimaneutrale und wirtschaftliche Energieversorgung für Endkunden und Erzeuger schaffen wird – eine Entwicklung, die auch vom Landkreis Mittelsachsen unterstützt wird.
Die TUBAF koordiniert das Verbundprojekt.