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Der Werkstoff Stahl ist vollständig recyclebar und ein Treiber der Energiewende, Dekarbonisierung und Elektromobilität. Die Nebenprodukte der Stahlindustrie sind Hüttengase, Schlacken und Stäube und damit sekundäre Rohstoffe für verschiedene Industriezweige wie zum Beispiel für die Baustoff- und Chemieindustrie. Wesentliche Fragestellungen zur Unterstützung der laufenden Transformation der Stahlindustrie werden durch aktuelle Forschungstätigkeiten am Institut für Eisen- und Stahltechnologie beantwortet. Ein Schwerpunkt bildet die Erforschung des Einsatzes von Wasserstoff und Bioammoniak als Reduktionsmittel für die Eisenherstellung. Zudem dienen Schlacken und Stäube als wertvolle Quellen für die Rückgewinnung von strategischen Metallen wie Vanadin und Kobalt. Gleichzeitig werden aufbereitete Schlacken erzeugt, die als Baustoff Verwendung finden. Darüber hinaus finden Forschungsaktivitäten zur Erhöhung des Stahlschrotteinsatzes und zu recycelten Feuerfestmaterialien bei der Herstellung zukünftiger Stähle mit maßgeschneiderten Eigenschaften statt.

In Kooperation mit mehreren Industriepartnern erforscht das Team die gezielte Rückführung von konditionierten Schrotten aus Altfahrzeugen für eine Wiederverwendung im Automobilbau. Damit werden Energie- und Stoffkreisläufe geschlossen. Ein weiteres Forschungsfeld ist das Design und die Herstellung neuartiger Stähle für unterschiedlichste Anforderungen. Durch gezieltes Legierungsdesign gelingt es, Kupfer-legierte Hochleistungselektrobleche mit 6,5 % Silizium und guter Kaltumformbarkeit zu erzeugen. Darüber hinaus werden moderne, ultrahochfeste Stähle aus Chrom, Magnesium, Nickel sowie Kohlenstoff und Stickstoff mit erhöhter Plastizität für Anwendungen im Fahrzeug- und Maschinenbau erforscht. Ein neues Legierungs- und Gefügedesign ermöglicht die Fertigung von kaltumformbaren Kupfer-legierten Stählen mit antibakteriellen Eigenschaften.

Ein weiterer Forschungsgegenstand ist die Entwicklung von innovativen Stahlpulvern für die additive Fertigung. Damit leistet das Institut einen Beitrag zur Ressourcenschonung, Rohstoffunabhängigkeit und Klimaneutralität.

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Prof. Dr. Olena Volkova
olena [dot] volkova [at] iest [dot] tu-freiberg [dot] de