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Am 8. März 2024 geht der erstmals ausgelobte Sächsische Landespreis „Baupraxis der Zukunft – nachhaltig, innovativ, zirkulär“ an die TU Bergakademie Freiberg. Professor Dr. Martin Bertau und Dr. Michael Kraft erhalten den Preis für ihre Entwicklung eines Geopolymer-Baustoffs im Rahmen ihres Projekts GeopaZ

Forschung
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Geopolymere / Ziegel

Der Sächsische Landespreis „Baupraxis der Zukunft“ wird in drei Kategorien vergeben: A. Baustoffe, B. Bauteile und Bauarten und der Sonderpreis C. für Baustoffe, Bauteile und Bauarten. Martin Bertau und Michael Kraft sind die einzigen Preisträger der Kategorie A. Insgesamt lagen der Jury 30 Einreichungen vor. Die Preise sind mit insgesamt 30.000 € dotiert.

Hintergrund des neuen Landespreises, der vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung ausgelobt wurde, ist das Engagement des Freistaats um klimafreundlicheres Bauen. Der Bausektor sei für rund ein Drittel aller CO2-Emissionen verantwortlich, so das Ministerium in der Wettbewerbsausschreibung. Der Wettbewerb ist ein Impuls des Sächsischen simul+ InnovationHubs. Es leistet einen Beitrag zur innovationsgestützten Regionalentwicklung und zur Innovationskultur im Freistaat. Projektpartnerschaften bestehen mit der Architektenkammer Sachsen (AKS), der Ingenieurkammer Sachsen (IKS) sowie dem Sächsischen Handwerkstag.

Die Begründung der Jury:

„Dass die vorgestellte Geopolymertechnologie ein echtes Recycling ziegelbasierter Sekundärrohstoffe ermöglicht, überzeugt die Jury in höchstem Maße. Der innovative Umgang des Projekts mit der sehr hohen Menge derartiger Bauabfälle, die derzeit nur etwa zur Hälfte weiterverwertet und als Baustoffe geringerer Qualität eingesetzt werden, zeichnet den Beitrag als hochgradig relevant aus. Mit diesem Produkt kann zeitnah begonnen werden, Kreislaufketten zu schließen. Aus verfügbarem Abfallmaterial entstehen mit Hilfe der Technologie neue Baustoffe, die tragfähig, haltbar und widerstandsfähig gegen Feuer sind, für ein gutes Raumklima sorgen und auf Rohstoffen basieren, die seit Jahrtausenden verwendet werden. Die sächsischen anthropogenen Lagerstätten wie Industriebrachen und Abrisshäuser können auf diese Weise in eine Produktinnovation eingebunden werden, die eine regionale Wertschöpfungskette aktiviert.“