Nanotechnologie
Mit kleinen Teilchen Großes bewirken - mit nur wenigen Atomen die Welt verändern.
Im Fokus der Nanotechnologie stehen Nanomaterialien mit ihren Eigenschaften, ihrer Herstellung und Anwendung. Die Diplomingenieurin oder der Diplomingenieur „Nanotechnologie“ ist in der Lage, vielfältige interdisziplinäre Fragestellungen zu Nanosystemen zu erfassen und eigenständig weiter zu entwickeln. Einsatzmöglichkeiten umfassen alle Bereiche der Forschung, Entwicklung, Fertigung, Qualitätssicherung und Wissenskommunikation in allen High-Tech Branchen der heutigen Welt.
Der Diplomstudiengang „Nanotechnologie“ vermittelt dabei im Grundstudium breite physikalische, chemische und materialwissenschaftliche Grundlagen sowie Informatik und Elektrotechnik, insbesondere zu nanoskopischen Systemen sowie Kenntnisse zur Herstellungstechnologie von Nanomaterialien, Nanobauelementen und deren technischen Anwendungen.
Im Hauptstudium beginnen Spezialvorlesungen, die den Zusammenhang von Material - Struktur - Funktion verdeutlichen. Weiteres Wissen zu Nanomaterialien, nanoelektronischen Bauelementen und Sensoren wird durch Übungen und Praktika, auch unter Reinraumbedingungen, vertieft. Zusätzlich können durch breite Wahlmöglichkeiten individuelle Interessen und Neigungen verfolgt werden. Dazu gehört ein Wahlpflichtprogamm, das vielfältige Anwendungen der Nanotechnologie erörtert, z.B. zu Katalysatoren und Daten- oder Energiespeichern.
Ein hoher Anteil an freien Wahlmodulen ermöglicht eine unterschiedliche fachliche Vertiefung für alle Studierenden, beispielsweise in den Bereichen Biosensorik, Nanoanalytik, Nanofluide, Messtechnik oder IT und Internet der Dinge. Darüber hinaus wird ein besonderes Augenmerk auf die Fähigkeiten zur selbständigen Erarbeitung neuer Lösungen, auch in interdisziplinären Forschungsgruppen, gelegt. Dies wird durch erste wissenschaftliche Arbeiten (mit individuell wählbaren Themen) wie einer Literaturrecherche, einem Praxissemester in einem Industrieunternehmen oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung, eines umfangreichen Forschungspraktikums und der abschließenden Diplomarbeit realisiert. Da sowohl das Praxissemester als auch die freien Wahlmodule international absolviert werden können, sind Auslandsaufenthalte einfach in den Studienablauf zu integrieren.
Vertiefungen
Im Bereich Biosensorik werden Kompetenzen zum Aufbau und Anwendung von Biosensoren erworben. Dafür werden Grundlagen im Bereich Biochemie, Biophysik und Molekularbiologie vermittelt.
Im Bereich Nanoanalytik werden Kompetenzen zur Bestimmung von Nanostrukturen in Fest- und Flüssigphase erworben. Dafür werden Kenntnisse zu spektroskopischen und mikroskopischen Methoden zur Strukturaufklärung vermittelt.
Im Bereich Nanofluidik werden Kompetenzen zur Charakterisierung von mikro- und nanoskaligem Verhalten von Fluiden erworben. Dafür werden neben Strömungsmechanik und Rheologie auch fundamentale Kenntnisse zur Bedeutung von Grenzflächen vermittelt.
Im Bereich Messtechnik werden Kompetenzen im Bereich Elektrotechnik und Regelungstechnik erworben, um Maschinen und Prozesse noch besser automatisieren zu können. Spezielle messtechnische Methoden ergänzen das Lehrangebot.
Im Bereich Informationstechnologien und Internet der Dinge werden Methoden der Datenkommunikation und Datenauswertung gelehrt. Diese dienen u.a. dem Kompetenzerwerb in den Feldern Künstliche Intelligenz und Softwareentwicklung.
Alternativ zu den oben vorgeschlagenen Vertiefungen kann auch eine individuelle Spezialisierung angestrebt werden. Hierfür können Wahlmodule von Universitäten aus dem In- und Ausland gewählt werden, sofern diese dem Studienziel dienen.
- Fakultät
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Fakultät 5 - Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie
- Abschluss
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Diplom (Dipl.-Ing.)
- Regelstudienzeit
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10 Semester
- Teilzeit möglich
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Nein
- Studienbeginn
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WintersemesterSommersemester
- Zulassungsvoraussetzung
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Abitur bzw. fachgebundene Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Zugangsberechtigung
Sprachkenntnisse
- Bewerbung: mit mindestens B1-Niveau Deutsch
- Aufnahme des Fachstudiums: mit C1-Niveau Deutsch (z.B. DSH-2)
- Sprachkurse und DSH-Prüfung an der TUBAF
- Studiengangsprache
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Deutsch
Nanotechnologen und Nanotechnologinnen werden in Unternehmen aller Industriezweige gebraucht. Mögliche Einsatzgebiete sind, je nach Spezialisierung:
- Chemische Industrie
- Halbleiterindustrie
- Medizin- und Pharmabranche
- Automobilzulieferer
- Luft-/Raumfahrtindustrie
- Forschungsinstitutionen
- Informations-/Kommunikationsbranche
- Umweltbranche
- Qualitätssicherung
- Prozess- und Produktionsleitung
- Forschung
- Entwicklung
- Wissensvermittlung / Lehre
- Wissenschaftsjournalist:in
- Selbständige Unternehmer:in
- Öffentliche Verwaltungen
Impressionen
Warum Nanotechnologie an der TUBAF studieren?
Der Studiengang Nanotechnologie (Diplom) ist richtig für Sie wenn …
- Sie vielfältige Interessen haben und fachübergreifende Lösungen lieben.
- Ihnen individuelle Betreuung und Wahlmöglichkeiten im Studium wichtig sind.
- Sie einen Teil deines Studiums im Ausland verbringen wollen.
- Sie nach dem Studium einen sicheren gut bezahlten Arbeitsplatz mit einer spannenden Tätigkeit verbinden möchten.
Interessen und Fähigkeiten, die Sie mitbringen sollten
Wenn Sie...
- ein breites naturwissenschaftliches Interesse haben,
- neugierig sind
- und später High-Tech-Anwendungen entwickeln möchten
sind Sie im Studiengang Nanotechnolgie richtig!
Die zunehmende Bedeutung der Nanotechnologie als Fachrichtung war ein wichtiges Argument für meine Wahl zu diesem Studiengang. Während des Studiums wurde die Hoffnung auf Vielseitigkeit nicht enttäuscht, im Gegenteil – gerade die frei wählbaren Vertiefungen gefielen mir sehr.
Dipl.-Ing. Otto Dreier - Ingenieur für Nanotechnologie, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt RoBiMo an der TU Bergakademie Freiberg
Studiengangsvorstellung
Diplomstudiengang Nanotechnologie
Die Welt der Werkstoffe