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Wenn Sie Interesse haben, Ihre Bachelor- oder Masterarbeit bei uns zu schreiben, wenden Sie sich bitte an unsere Sekretärin Berit Ludwig (berit [dot] ludwig [at] bwl [dot] tu-freiberg [dot] de (Berit[dot]Ludwig[at]bwl[dot]tu-freiberg[dot]de) ).

Interessierte Studierende sind herzlich eingeladen, eigene Themen vorzuschlagen und zu diskutieren. Nachfolgend finden Sie eine Liste mit möglichen allgemeinen und speziellen Themen, die als Orientierung und Anregung dienen können. Die Themen können sowohl für Bachelor- als auch für Master-Arbeiten verwendet werden. Die Arbeiten können sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch erstellt werden. 

Generell sind für die Bearbeitung dieser Themen Grundkenntnisse der Statistik oder die Bereitschaft, sich mit der Analyse von Daten zu beschäftigen, wünschenswert. Sie bei der Bearbeitung dieser Themen in unser Forschungsteam integriert und individuell betreut. Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung ein kurzes Motivationsschreiben und einen Notenauszug bei. 

Allgemeine Themen:

  • Lüge und Täuschung
  • Moralische Heuchelei
  • Soziale Präferenzen
  • Diskriminierung
  • Schutz der Menschenrechte
  • Schutz der Umwelt
  • Vertrauen und Gegenseitigkeit
  • Menschliche Werte
  • Soziale Normen
  • Pluralistische Ignoranz
  • Vorsätzliche Ignoranz
  • Technikethik
  • Faire Bezugspunkte
  • Verantwortung von Unternehmen
  • Verantwortung der Stakeholder
  • Ethische Implikationen von institutionellen Anreizsystemen

Spezifische Themen:

"Erweiterte Herstellerverantwortung: Entwicklung und Analyse neuer Anreizsysteme für nachhaltigere Produkte und Verpackungen"

Die erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) ist ein umweltpolitisches Instrument, das Hersteller in die Pflicht nimmt, für das Management der Nachnutzungsphase ihrer Produkte und Verpackungen zu sorgen. Insbesondere zielt diese auf eine Verbesserung der kreislaufgerechten Gestaltung von Produkten und Verpackungen ab. Ein zentraler Aspekt dabei sind die sogenannten Öko-Modulationen, die als Anreizsysteme diskutiert werden, um Unternehmen gezielt zu einem nachhaltigeren Produktdesign zu bewegen. Ziel dieser Abschlussarbeit ist es, die in der Literatur diskutierten Varianten der Öko-Modulationen zu analysieren und auch eigene Vorschläge für politische Interventionen abzuleiten. In einem zweiten Schritt sollen Überlegungen angestellt werden, diese Varianten in experimentellen Studien zu testen. 

Social License to Operate (SLO): Überlegungen zur Verantwortung der Stakeholder

Die „Social License to Operate“ (SLO) bezeichnet die gesellschaftliche Akzeptanz eines Unternehmens und seines Geschäftsmodells. Eine fehlende License to Operate kann sich in einem Verlust der Bereitschaft von Stakeholdergruppen zur Kooperation mit dem Unternehmen manifestieren. Dadurch wird die Wertschöpfung des Unternehmens erschwert, wenn nicht sogar unterbunden. Heutzutage wird aus der SLO primär eine Verantwortung für Unternehmen abgeleitet, die Interessen der Stakeholder miteinzubeziehen. Die konkrete Rolle der Stakeholder gerät damit aus dem Blickfeld. Der Ursprung der SLO liegt allerdings im Kontraktualismus, welcher allen Partnern eines Sozialvertrags eine wichtige Rolle zuschreibt. Ziel dieser Abschlussarbeit ist es, die Rolle und Verantwortung der Stakeholder im Rahmen der SLO und vor dem Hintergrund der Herausforderungen der liberalen Demokratie herauszuarbeiten. Das Thema ist hochaktuell in Sachsen durch die angestrebte Förderung von Lithium durch die Zinnwald Lithium GmbH.

„Präferenzen für Menschenrechte und Umweltschutz“

Ziel dieser Studie ist es, die Präferenzen von Probanden in Bezug auf die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu untersuchen. Es werden ihre normativen Einschätzungen, ihre Einstellungen und ihr tatsächliches Verhalten untersucht und verglichen. Die in Deutschland erhobenen Daten werden mit Daten aus anderen Ländern verglichen.

„Migration und wirtschaftliche Präferenzen“

Das Projekt untersucht die Wechselwirkung zwischen interregionaler Migration und wirtschaftlichen Präferenzen wie Vertrauen, Reziprozität oder Altruismus in Russland. Wir werden die wirtschaftlichen Präferenzprofile von Menschen vergleichen, die zwischen den russischen Regionen migriert sind, und von Menschen, die nicht migriert sind und in ihrer Herkunftsregion geblieben sind. Die folgenden Forschungsfragen sollen untersucht werden:  Nehmen die Migranten die wirtschaftlichen Präferenzprofile aus ihrer Herkunftsregion mit in die Zielregion? Sagen wirtschaftliche Präferenzprofile die Neigung zur Migration innerhalb Russlands voraus? Passen sich die Migranten an das wirtschaftliche Präferenzprofil der Zielregionen an? Was sind die Determinanten dieses Anpassungsprozesses, zum Beispiel die geografische Entfernung zwischen Herkunfts- und Zielregion, die Herkunft der Eltern, die in der Zielregion verbrachte Zeit, die Größe der Herkunfts- und der Zielstadt, das aktuelle Alter und das Alter während der Migration sowie das Geschlecht. Die theoretische und empirische Analyse erfolgt anhand eines umfangreichen Datensatzes zu interregionaler Migration, wirtschaftlichen Entscheidungen und Fragebogendaten.

„Eine regionenübergreifende Analyse der wirtschaftlichen Präferenzen“

Sie werden die wirtschaftlichen Präferenzen in 22 russischen Regionen analysieren. Die Analyse wird durch eine Reihe von Fragen über das Ausmaß und die Art der regionalen Präferenzheterogenität in Russland auf verschiedenen Aggregationsebenen motiviert. In jedem Schritt der Analyse werden Sie speziell die relative Leistung von Verhaltens- und Einstellungsmaßen von Vertrauen und Reziprozität untersuchen. Die folgenden Forschungsfragen werden untersucht: Unterscheiden sich die Regionen/Städte in Bezug auf ihre Präferenzen? Wie groß ist die Variation der Präferenzen zwischen den Regionen im Vergleich zur Variation innerhalb der Region? Sind die Präferenzen korreliert und führen sie zu Präferenzbündeln (landesweit)? Was die möglichen Determinanten der Präferenzheterogenität betrifft: Variieren die Daten mit individuellen Merkmalen wie Geschlecht, (Alter) und kognitiven Fähigkeiten? Inwieweit sind diese Unterschiede landesweit oder eher regionsspezifisch? Sind Präferenzprofile auf regionaler Ebene mit geografischen (Längen-/Breitengrad), kulturellen, sprachlichen oder religiösen sowie ethischen Unterschieden verbunden? Wie sagt die Heterogenität der Präferenzen auf individueller Ebene die individuellen Ergebnisse voraus: finanzielle, arbeitsmarktbezogene und prosoziale Entscheidungen? Stehen Unterschiede in den Präferenzprofilen in Zusammenhang mit den regionalen Unterschieden in den Ergebnissen, wie z. B. wirtschaftliche Entwicklung, karitative Aktivitäten oder (gewaltsame) Konflikte?

„Der Einfluss von Information und Vertrauen in Institutionen auf das interregionale Vertrauen“

Vertrauen ist ein wichtiger Faktor in persönlichen, geschäftlichen, interregionalen und internationalen Beziehungen. Damit eine Beziehung zufriedenstellend und erfolgreich ist, scheinen Informationen über den Interaktionspartner und sein Umfeld notwendig zu sein und haben höchstwahrscheinlich einen Einfluss auf den Grad des Vertrauens. Trotz der potenziellen Bedeutung dieses Zusammenspiels ist das Thema noch wenig erforscht. In dieser Arbeit wird daher am Beispiel Russlands der Zusammenhang zwischen Vertrauen und verfügbaren Informationen über andere Städte/Regionen untersucht. Außerdem wird untersucht, wie die Beziehung zwischen Information und Vertrauen durch das Vertrauen der Menschen in das verwendete Informationsmedium (z.B. Fernsehen, Freunde, Regierung) moderiert wird. Die Arbeit stützt sich in erster Linie auf einen großen Datensatz eines interaktiven interregionalen Verhaltensexperiments, bei dem die Teilnehmer in jeder der 22 russischen Regionen Entscheidungen in Bezug auf das Vertrauen gegenüber Teilnehmern aus jeder dieser 22 Städte/Regionen trafen. Die Datenbank enthält auch sozioökonomische Daten und Umfragedaten, Daten über die Einstellung zum Vertrauen und das Vertrauen in Institutionen sowie Daten über die Informationen, die die Teilnehmer über die Städte/Regionen haben, mit denen sie interagieren. Neben einer umfangreichen Literaturrecherche zu dem, was bereits über das Zusammenspiel von Information und Vertrauen bekannt ist, kann die Arbeit externe Datenquellen nutzen, die das Zusammenspiel von Vertrauensverhalten und Informationen über Interaktionspartner beleuchten. 

"Eine länderübergreifende Analyse von Vertrauenseinstellungen“

Das Thema ist durch die Tatsache motiviert, dass Vertrauen ein wichtiger Faktor in persönlichen, geschäftlichen, interregionalen und internationalen Beziehungen ist. In der Sozialwissenschaft gibt es verschiedene Ansätze, um das zwischenmenschliche Vertrauen zu messen, wobei eine Vielzahl unterschiedlicher Vertrauensmaße verwendet wird. Anhand eines großen überregionalen Datensatzes werden in dieser Arbeit verschiedene Vertrauensmaße (von einstellungsbezogenem Vertrauen bis hin zu verhaltensbezogenem Vertrauen) verglichen und die zugrunde liegenden theoretischen Vertrauenskonzepte, die gemessen werden, untersucht und verglichen. 

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Berit Ludwig
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+49 3731 39-2649 
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