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AGEMERA - Agile Exploration and Geo-Modelling for European Critical Raw Materials

Projektdauer und -partner

2022 bis 2025 - EU, Horizon Europe

Projektbeschreibung

Die Ziele Europas im Hinblick auf einen umweltfreundlichen und digitalen Wandel erfordern den Einsatz innovativer Methoden, Techniken und Technologien in der Mineralexploration. Europa hat eine lange Tradition im Grundmetallbergbau, war aber weniger erfolgreich bei der Entwicklung von Projekten zur Gewinnung von kritischen Rohstoffen, sei es wegen fehlender Investitionen, der unterschiedlichen nationalen Genehmigungsverfahren und der geringen öffentlichen Akzeptanz.

AGEMERA ist ein dreijähriges Forschungsprojekt, das sich auf die Sicherung der europäischen Versorgung mit und die Unabhängigkeit von kritischen Rohstoffen konzentriert, um die Ziele der grünen Produktion zu erreichen. Kritische Rohstoffe sind der Schlüssel für die Elektrifizierung der Mobilität und die Erzeugung erneuerbarer Energie, aber die verantwortungsvolle Beschaffung kritischer Rohstoffe ist weltweit ein wachsendes Problem. Deshalb sind innovative, nachhaltige und gesellschaftlich akzeptierte Methoden der Mineralienexploration und -beschaffung von entscheidender Bedeutung. Europa ist führend in der Entwicklung grüner Technologien, und daher sind kritische Rohstoffe für die europäische Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung.

Projektziele

  • Erhöhung des Bewusstseins für die Bedeutung von kritischen Rohstoffen im grünen/digitalen Wandel.
  • Stärkung der Autonomie der EU bei kritischen Rohstoffen.
  • Verbesserung der Wissensbasis über kritische Rohstoffe.
  • Beschleunigung der Entwicklung von Kritischen-Rohstoffen-Explorationsprojekten.
  • Steigerung des Bewusstseins für die Existenz nachhaltiger Bergbaukonzepte.

Das internationale Konsortium besteht aus 20 Organisationen, darunter Universitäten, Forschungszentren, KMU und Industrieunternehmen aus 11 Ländern, hauptsächlich aus Europa.

Die Forschungsmethoden umfassen Datenbankrecherchen, Felduntersuchungen und Probenahmen sowie auf künstlicher Intelligenz basierende Modellierung. Die geologischen und geophysikalischen Untersuchungen werden ein Gebiet von 4 700 km2 abdecken, um die kritischen Rohstoffe als Ressourcen umfassend zu kartieren. Die Felduntersuchungen werden an Zielstandorten in Finnland, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Sambia, Polen und Deutschland durchgeführt.

Zu den Vermessungstechnologien gehören

  • Drohnengestützte magnetische, radiometrische und elektromagnetische Vermessungssysteme.
  • Neuartige Dichteerfassungssysteme auf Myonenbasis.
  • Neuartige seismische Verfahren auf der Grundlage der Interferometrie des Umgebungsrauschens und der Elliptizität der Raleigh-Wellen.

Das AGEMERA-Projekt richtet sich insbesondere an Bergbauunternehmen, Anbieter von Vermessungsgeräten, Forscher, politische Entscheidungsträger, die öffentliche Gesellschaft und Nichtregierungsorganisationen. Im Rahmen des Projekts werden auch ein Kritische-Rohstoffe-Lernpaket und ein Online-Spiel entwickelt, die an Schulen und Universitäten eingesetzt werden können. Außerdem wird eine frei zugängliche SoftGIS-Datenbank über die sozialen, kulturellen, ökologischen und wirtschaftlichen Belange der Menschen im Zusammenhang mit dem Bergbau und der Mineralienexploration erstellt, die zusammen mit den geologischen Potenzialkarten genutzt werden soll, um eine Grundlage für eine gesellschaftlich akzeptierte und nachhaltige Exploration und einen nachhaltigen Bergbau zu schaffen.

Md Ariful Islam

TU Bergakademie Freiberg
Institut für Bergbau und Spezialtiefbau
Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren unter Tage

Forschungs- und Lehrbergwerk "Reiche Zeche"
Fuchsmühlenweg 9
09599 Freiberg

+49 3731 39-3809
Md-Ariful [dot] Islam [at] mabb [dot] tu-freiberg [dot] de (Md-Ariful[dot]Islam[at]mabb[dot]tu-freiberg[dot]de)

Georg Meißner

TU Bergakademie Freiberg
Institut für Bergbau und Spezialtiefbau
Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren unter Tage

Forschungs- und Lehrbergwerk "Reiche Zeche"
Fuchsmühlenweg 9
09599 Freiberg

+49 3731 39-3602
Georg [dot] Meissner [at] mabb [dot] tu-freiberg [dot] de (Georg[dot]Meissner[at]mabb[dot]tu-freiberg[dot]de)

Online-Umfrage

Im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsprojektes AGEMERA (Grant Agreement ID: 101058178) wird in den kommenden Wochen eine online-basierte Befragung zur Meinung der lokalen Bevölkerung hinsichtlich der Exploration und Gewinnung mineralischer Rohstoffe durchgeführt. Diese Umfrage erfolgt mit Hilfe eines Online-Fragebogens, der im Rahmen des Projektes in Finnland entwickelt und getestet wurde und in einem zweiten Schritt jetzt in Deutschland und weiteren Partnerländern (Estland, Polen und Sambia) ab dem 1. März bis zum 30. April 2024 öffentlich zugänglich ist. Lokaler Partner im AGEMERA-Projekt ist das Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TUBAF.

Mit dieser Umfrage wird unter anderem die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung gegenüber der Exploration und Gewinnung mineralischer Rohstoffe erfragt und die damit verbundenen Vor- und Nachteile für die lokale Wirtschaft, für das gesellschaftliche Zusammenleben in der Region und für die Umwelt. Darüber hinaus werden die Befragten gebeten, ihre Meinung zu wichtigen Wirtschaftszweigen und der Zukunft ihres Wohnortes, ihre Beziehung zum Wohnort sowie mögliche Abwanderungsabsichten und deren Einflussfaktoren zu äußern.

Ebenso sind Fragen bezüglich des Vertrauens in verschiedene Akteure der Rohstoffindustrie enthalten. Kartenbasierte Elemente der Online-Umfrage ermöglichen es den Teilnehmern, Gebiete auf einer Karte als geeignet oder ungeeignet für Aktivitäten der Rohstoffindustrie zu markieren. Die Befragung erfasst sowohl numerische als auch schriftliche Informationen. Die numerischen Daten inkludieren die Antworten auf Fragematrizen und Multiple-Choice-Fragen, während die schriftlichen Daten die Antworten auf offene Fragen umfassen. Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben. Die Teilnehmer werden daher ausdrücklich gebeten, in ihren Antworten keine personenbezogenen Daten anzugeben. Es ist geplant, die Befragung vor dem Ende des AGEMERA-Projekts (31. Juli 2025) in Form einer Folgestudie zu wiederholen.

Ihre freiwillige Teilnahme an der Umfrage ist entscheidend, um ein umfassendes Verständnis für die Nachhaltigkeitsparameter in Bezug auf die Exploration und Gewinnung mineralischer Rohstoffe im Erzgebirge zu entwickeln.

Wenn Sie Fragen zum Projekt und zur Umfrage an der TU Bergakademie Freiberg haben, wenden Sie sich bitte per E-Mail an Herrn Ariful Islam (md-ariful [dot] islam [at] mabb [dot] tu-freiberg [dot] de) oder Herrn Georg Meißner (georg [dot] meissner [at] mabb [dot] tu-freiberg [dot] de). Für Rückfragen zu den Inhalten steht weiterhin Frau Leena Suopajärvi als Urheberin des Fragebogens wie folgt zur Verfügung:

Frau Leena Suopajärvi
leena [dot] suopajarvi [at] ulapland [dot] fi (leena[dot]suopajarvi[at]ulapland[dot]fi)
University of Lapland
Postbox 122, 96101 Rovaniemi (Finland).