Das Institut für Metallformung (IMF) der TU Bergakademie Freiberg lädt vom 21. bis 22. März 2024 zur MEFORM-Jahrestagung ein.
Seit mehr als 95 Jahren positioniert sich das IMF auf dem Gebiet der Werkstoff- und Umformtechnologie für metallische Halbzeuge, die sich durch eine enge Verzahnung von werkstoffspezifischen und verfahrenstechnischen Aspekten auszeichnet. Das Institut verfügt über eine exzellente Forschungsbasis zur Entwicklung moderner metallischer Werkstoffe und zugehöriger Fertigungstechnologien. Dazu gehören weltweit einzigartige Einrichtungen und Versuchsanlagen zur Simulation moderner Fertigungs- und Verarbeitungstechnologien sowie zur Erfassung von Umformparametern und metallurgischen Vorgängen im umgeformten Werkstoff. Letztere werden gleichzeitig als Datenbasis für die numerische Simulation von Fertigungsprozessen unter Berücksichtigung der Gefügeentwicklung genutzt.
Die jährliche Präsentation eigener Forschungsergebnisse sowie deren Vermittlung an die Praxis findet seit mehr als 30 Jahren auf dem umformtechnischen Seminar MEFORM am Institut statt. Im Laufe der Jahre hat sich das ursprünglich hauseigene Seminar zu einer internationalen umformtechnischen Tagung und zu einem Treffpunkt für Ingenieure aus Industrie, Forschungsinstituten und Hochschulen entwickelt.
Vor diesem Hintergrund hat es sich das Institut zur Aufgabe gemacht, aktuell wichtige Trends und Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Auf der kommenden MEFORM werden aktuelle Beiträge der Umformtechnik zu folgenden Themenschwerpunkten vorgestellt und diskutiert:
1. CO2-neutrale und ressourceneffiziente Produktion von metallischen Halbzeugen,
2. Qualitätssicherung, Werkstoffcharakterisierung und Metallographie,
3. Digitalisierung für eine Umformtechnik 4.0 und
4. maßgeschneiderte Kupfertechnologien und -legierungen für moderne Anwendungen.
In einer Podiumsdiskussion wird der aktuelle Ingenieurmangel in der produzierenden Industrie vor dem Hintergrund eines zunehmenden MINT-Desinteresses der jungen Generation thematisiert. Hochrangige Teilnehmer aus Industrie, Wissenschaft, Schule und Politik werden konkrete Anhaltspunkte und Maßnahmen an der Schnittstelle zwischen Schule, Hochschule und Industrie diskutieren.
Neben dem fachlichen Austausch im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Diskussionen, den interessanten Vorträgen sowie der Podiumsdiskussion wird bei dieser Veranstaltung traditionell großer Wert auf die Pflege persönlicher Kontakte zwischen dem Institut und seinen Absolventen und Partnern gelegt, um fruchtbare Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen zu pflegen.