Die IGD-TP "widmet sich der Initiierung und Durchführung europäischer strategischer Initiativen, um die schrittweise Umsetzung einer sicheren, tiefengeologischen Endlagerung von abgebrannten Brennelementen, hochaktiven Abfällen und anderen langlebigen radioaktiven Abfällen zu erleichtern.  Sie zielt darauf ab, die verbleibenden wissenschaftlichen, technologischen und sozialen Herausforderungen zu bewältigen und europäische Abfallentsorgungsprogramme zu unterstützen. Das IGD-TP wurde am 12. November 2009 auf Initiative der Europäischen Kommission und der Abfallentsorgungsorganisationen gestartet."  (Quelle: https://igdtp.eu/)

Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Forschung unseres Instituts langfristig in internationale Forschungsprogramme zur nuklearen Entsorgung einzubinden und in die Anwendung, d.h. in die konkrete Umsetzung sicherer Entsorgungstechnologien, zu überführen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Entwicklung von Open-Source-Software zur Analyse gekoppelter thermischer, hydraulischer, mechanischer, chemischer und biologischer (THMC/B) Prozesse in geologischen Tiefenlagern. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) realisiert. Unsere primäre Expertise hier in Freiberg liegt in der Modellierung von THM-Phänomenen in diversen Wirtsgesteinen und technischen Barrieresystemen und deren numerischer Umsetzung. Dazu gehören konstitutive Modelle für das Deformationsverhalten von Geomaterialien ebenso wie die Beschreibung nicht-isothermer Mehrphasenströmungen. Die Software wird von diversen Behörden und Forschungseinrichtungen eingesetzt. Daher sind Codeverifikation, Modellvalidierung und Unsicherheitsquantifizierung zentrale Bestandteile unserer Aktivitäten. Ergänzt wird die Arbeit durch die experimentelle Charakterisierung verschiedener Wirtsgesteine in unseren Geomechanischen Laboratorien hinsichtlich ihrer THM-Eigenschaften. Unser Team nimmt regelmäßig an internationalen Benchmarking-Aktivitäten sowie an Großversuchen in Untertagelaboren teil.

Fragen beantwortet / Contact: Prof. Dr. Thomas Nagel