She Figures 2021 (Gender in Research and Innovation – Statistics and Indicators)
Alle drei Jahre veröffentlicht die Europäische Kommission die sehr umfangreiche Datensammlung "She Figures" zu Frauen in den europäischen Wissenschaftssystemen. Die Broschüre dazu hält unter anderem Daten zu Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft, Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen bereit. Die "She Figures" werden über das Programm Wissenschaft mit der und für die Gesellschaft finanziert.
GENDER-NET: Analyse EU-Genderpolitiken Forschung
GENDER-NET ist das erste ERA-Net
zur Förderung von Gleichstellung in Wissenschaft und Forschung. Das Projekt ist 2013 als Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahme unter französischer Koordination gestartet und läuft bis Ende 2016. Es soll Impulse für einen Strukturwandel in der Wissenschaft in Europa geben sowie dazu beitragen, die Analyse von biologischen und sozialen Genderaspekten tiefer in der Forschung zu verankern. Deutschland ist am GENDER-NET beobachtend beteiligt, vertreten durch die DFG und Dual Career Network Deutschland.
Das Projekt hat nun erste Berichte veröffentlicht. Sie bilden eine sehr reichhaltige Datengrundlage über bestehende Gesetze, Regelungen, Initiativen und Instrumente zu den Themen Gleichstellung und Förderung der Genderdimension in der Forschung. Im Mittelpunkt stehen die am GENDER-NET beteiligten Länder. Ziel ist die Identifikation von Best-practice, ihre Verbreitung im Rahmen von Netzwerkaktivitäten und die transnationale Öffnung bewährter Verfahren.
Drei Berichte sind Teil des Arbeitspakets 2 "Geschlechtergleichstellung in Forschungseinrichtungen durch Strukturwandel":
National Plans and initiatives in selected research institutions aiming to stimulate gender equality and enact structural change
Plans and initiatives in selected research institutions aiming to stimulate gender equality and enact structural change
Award schemes, gender equality and structural change
Im Arbeitsbereich 3 "Verankerung von Gender in Forschungsinhalten und -Programmen" wurde ebenfalls eine umfassende Analyse, ein "Compendium of National initiatives on the integration of the gender dimension", vorgelegt. Die Berichte zeigen, dass das Konzept Gendergleichstellung institutionell bereits in mehreren Ländern breit verankert ist. Schwierigkeiten bereitet dagegen noch immer der Umgang mit dem Konzept der inhaltlichen Genderdimension von Forschung insbesondere auch in Abgrenzung von Gleichstellung im Sinne der Beteiligung. Hilfreich seien vor allem Ansätze, die die Vergabe von Forschungsgeldern (möglichst programmübergreifend) an die Berücksichtigung von Gender im Forschungsdesign knüpfen.
Alle Berichte sind auf der GENDER-NET-Webseite verfügbar.