1210-1218 | Unter Markgraf Dietrich werden der Obermarkt, die Petrikirche und große Teile der Oberstadt erbaut. 1218 wird Freiberg erstmals urkundlich erwähnt. |
1224 | Stiftung des Hospitals St. Johannis südwestlich vor der Freiberger Altstadt. |
1230 | Die "Goldene Pforte" wird in der Marienkirche errichtet (heute ist sie im Dom zu besichtigen) |
1244 | wird erstmalig die Freiberger Münze, welche in der Burg ihren Sitz hatte, urkundlich erwähnt Freiberg war bis 1556 Hauptmünzstätte der Mark Meißen |
1255 | Urkundliche Bestätigung der "Rechte der Stadt und der Bergleute" durch Markgraf Heinrich der Erlauchte. |
im 13. Jahrhundert | Die Orden der Dominikaner und Franziskaner, sowie ein Nonnenkloster beieinflussen das Leben in Freiberg |
Ende 13. Jahrhundert / Anfang 14.Jahrhundert | Gründung der Handwerksinnungen (Krämer, Bäcker, Fleischer, Schuhmacher, Gerber, Schneider, Kürschner, Schmiede, Leineweber und Weißgerber) zum Schutz des städtischen Handwerks vor auswärtiger Konkurrenz. |
um 1300 |  | | Freiberg umfaßt innerhalb der Stadtmauern eine Fläche von ca. 46,6 ha (maximale Längen- und Breitenausdehnung 950m und 700m); in Freiberg leben etwa 5500 Menschen. Freiberg war in 4 Parochien (Pfarreien) eingeteilt - St. Marien (Dom), St. Petri, St. Nikolai und St. Jakobi. |
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1336 | Verkauf des Freiberger Zolls durch Markgraf Friedrich II. an die Brüder Friedrich und Reinhard von Hohnsberg. Nur noch die von Freiberger Bürgern selbst verbrauchten Waren waren noch zollfrei. Davor waren alle Waren vom Zoll befreit, die von Freiberger Bürgern gehandelt oder gekauft wurden. |
1371 | erstmalige Erwähnung des Bartholomäus- oder Fernesichenhospital, wahrscheinlich war die Gründung des Hospitals schon wesentlich früher. |
1480 | Die Marienkirche wird auf Wunsch von Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht durch die Bestätigung eines Kollegiatstifts durch Papst Sixtus IV. zum Dom. | |  | Nach dem letzten großen Stadtbrand wird der Dom als spätgotische Hallenkirche wieder aufgebaut. |
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1484 |
um 1500 | Ulrich Rülein von Calw (Stadtphysikus und Bürgermeister von Freiberg) verfasst in Freiberg die erste montanwissenschafltiche Schrift in deutscher Sprache ("Ein nützlich Bergbüchlein") |
1502 | Fertigstellung der ersten großen Domorgel (1198 Pfeiffen, 14 Blaswerke)(B.Dinstlinger) |
1515 | Gründung der städtischen Lateinschule für Knaben durch Ulrich Rülein. |
1537 | Einführung der Reformation - erste evangelische Predigt im Dom durch Hofprediger Jakob Schenk. |
1538 | Gründung einer städtischen Mädchenschule |
1542 | Gründung des Oberbergamtes |
1545/1546 | Das städtische Kaufhaus wird von A. Lorenz am Obermarkt errichtet. Die Freiberger Bergknappschaft organisiert sich nach der Reformation neu. In der Knappschaft sind jetzt die Freiberger Bergleute sowie die Landesherren vereint. Alle Freiberger Büger werden in einem Steuerregister erfaßt, Freiberg hat zu dieser Zeit 9228 Einewohner, davon 1138 mit Bürgerrecht. | |  |
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1557 | Zu Ehren von Kurfürst August, Kurfürstin Anna und der Königinwitwe von Dänemark findet der erste urkundlich belegbare Bergaufzug statt. |
1566-1579 | Burg Freudenstein wird in das Renaissanceschloss Schloss Freudenstein umgebaut |
1599 | In Freiberg (Innenstadt und Vorstädte) wohnen etwa 11850 Einwohner in ca. 2017 bewohnten Gebäuden. |
1619 | Einführung eines freien Kornmarktes |
1646 | Einführung eines Jahr- und Viehmarktes zu Egidii (im Oktober) |
1650 | Verringerung der Bevölkerung Freibergs durch den 30-jährigen Krieg auf etwas mehr als 6500 Einwohner |
1653 | Andreas Möller veröffentlicht eine umfangreiche Stadtgeschichte Freibergs in deutscher Sprache |
1693 | Abraham von Schönberg, Oberberghauptmann, veröffentlicht seine "Ausführliche Berg-Information". Unteranderem werden hier montanistische Fachausdrücke erläutert. |
1702 | Gründung der Stipendienkasse (26. August) durch ein Reskript August des Starken. Der Kurfürst unterstützte begabte Söhne von Bergleuten, aus dem Kleinbürgertum oder von Bergbeamten, denen das Geld für die Ausbildung fehlte, mit 300 Gulden jährlich. |
1711-1714 | Im Freiberger Dom wird die berühmte dreimanualige Silbermann-Orgel mit 48 Registern und 2674 Pfeifen errichtet. |
1715 |  | | Inbetriebnahme der um 1686 begonnenen Altväterbrücke bei Rothenfurth. Das Aquädukt diente der Wasserführung eines Kunstgrabens quer über das Muldental zum Silbererzstolln "St.Anna samt Altväter". 1893 mußte das Aquädukt wegen Bauschäden abgerissen werden. Heute sind von von dem 188,5m langen und bis zu 24m hohem Aquädukt, welches aus 12 Steinbögen mit 10 bis 14m Spannweite bestand, nur noch Reste als Straßenbrücke erhalten. |
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1765 | Gründung der Bergakademie Freiberg (als eine der ersten montanwissenschaftlichen Universitäten der Welt) |
1790 | Gründung des ersten städtischen Theaters in Sachsen. Neben vielen Komödiantengruppen gastierte auch die Neuberin im Freiberger Theater. |
1794/1805 | Das Schloß Freudenstein, in welchem sich seit 1785 ein Bergmagazin befindet, dass die Bergleute mit Getreide zu konstanten Preisen versorgt, wird nach umfangreichen Umbauten als Getreidemagazin genutzt. |
1800 | Uraufführung der ersten Komposition von Carl Maria von Weber am Freiberger Theater |
1812 | Im Februar und März beleuchtet Wilhelm August Lampadius (1772-1861) die Fischerstraße vor seinem Haus mit einer Gaslaterne. 1816 wird von ihm die erste Gasanstalt in Europa, im Amalgierwerk in Halsbrücke, errichtet. |
1814 | In Freiberg wohnen zu dieser Zeit 9900 Menschen. Bis zum Jahr 1852 stieg die Einwohnerzahl auf 15302 Personen. |
1816-77 | Die Stadttore und Teile der Freiberger Befestigungsanlage werden abgerissen um eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zu erhalten, Grünflächen und Promenaden anzulegen und die Stadtgräben zu verfüllen. |
19. Jahrhundert | die Industriealisierung erfaßt auch Freiberg: 1889 gab es 58 Fabriken mit 2630 Arbeitern; 1897 existierten 66 Fabriken mit rund 3100 Arbeitskräften |
1844 | Gründung des Turnvereins unter der Leitung des Kreisamtmanns Otto Leonhard Heubner. Dadurch wurde ein wahlfreier Turnunterricht für Knaben ab dem 8. Lebensjahr ermöglicht (Voraussetzung: Zahlung von monatlich 3 Groschen an die Schulkasse). |
1852 | Der Hospitalteich wird in eine Badeanstalt umgestaltet (heutiges "Johannesbad") |
1862 | Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Dresden - Möglichkeit des Kohletransports von Freital-Döhlen auf dem Schienenweg |  |
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1869 | Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Chemnitz über Oederan und Flöha Dadurch wurde unter anderem der Anschluß an das Zwickauer Steinkohlerevier geschaffen. |
1873 | Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Nossen |
1875 | Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Mulda |
1880 | Am Stadttheater wird erstmals ein festes Schauspielensemble engagiert. Der Zuschauerraum wird nach dem Vorbild der Dresdner Semperoper mit zwei Rängen ausgestattet. |
1886 | Clemens Winkler entdeckt im Mineral Argyrodit von der Grube Himmelsfürst das Element Germanium |
1890 | Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Brand, Langenau und Halsbrücke |
1892 | Restaurierung der "Goldenen Pforte" im Dom zu Freiberg Gründung des Mathematischen Instituts an der Bergakademie Freiberg unter Leitung von Erwin Papperitz |
1900 | das Freiberger Elektrizitätswerk versorgt Freiberg mit Strom Freiberg hat zu dieser Zeit 30176 Einwohner |
1902-1919 | in Freiberg kann man mit der Straßenbahn fahren |
1904 | Inbetriebnahme der Wasserleitung aus dem Gimmlitztal. Bis zu dieser Zeit erfolgte die Wasserversorgung nur aus örtlichen Quellen an zentralen Druckständern und laufenden Brunnen. |
1907 | Bau des Wasserturms auf dem Wasserberg |
1913 | Einbau eines Kavernenkraftwerkes im Dreibrüderschacht und im Constantinschacht |
1919 | Eröffnung der ersten Volkshochschule in Freiberg durch Professor Galli von der Bergakademie Freiberg |  |
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1924 | Erweiterung der Bergakademie Freiberg durch ein staatliches Braunkohlenforschungsinstitut - Direktor der Bergtechnischen Abteilung war Prof. Karl Kegel |
1925 | ein neues Filmtheater das "Stadtpark-Kino" für 830 Besucher wird eröffnet und 1929 läuft dort der 1. Tonfilm in Freiberg. |
1930 | Erweiterung und Umbennung des Freiberger Schwimmteiches in "Johannisbad" |
1907 | der 35m hohe Wasserturm an der Chemnitzer Straße wird in Betrieb genommen |
1910 | Freiberg hat 36210 Einwohner |
1946 | Wiedereröffnung der Bergakademie Freiberg |
1949 | Gründung des Forschungsinstitutes für Nichteisenmetalle |
1950 |  | | Freiberg hat 44491 Einwohner, 1960 leben in Freiberg 47065 Menschen und 1970 sind es bereits 50362 Einwohner.
Das Stadttheater wird wegen Brandgefahr geschlossen. Durch Umbau entsteht der Vorbau am Buttermarkt. |
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1954 | Gründung des Forschungsinstitutes für Aufbereitung - eine Einrichtung der Akademie der Wissenschaften der DDR. |
1956 | Gründung des Brennstoffinstitutes Freiberg |
1957 | Die Wasseraufbereitungsanlage Damaschkestraße wird in Betrieb genommen. |
1965 | Die Eisenbahnstrecke Chemnitz (von 1953 bis 1990 Karl-Marx-Stadt) - Freiberg wird elektrifiziert. |
1968 | Es erfolgt endgültige Einstellung des Freiberger Bergbaus. Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Freiberg durch des Bau der Trinkwassertalsperre Lichtenberg. |
1980 | An der Bergakademie Freiberg wird das Wissenschaftliche Informationszentrum "Georgius Agricola" eingeweiht. |
1985 | Weihe des Tempels der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Zuvor nutzten Tausende Freiberger und Gäste die Möglichkeit zur Besichtung der Tempelanlagen. |
1986 | 800-Jahrfeier der Stadt Freiberg (1. Bergstadtfest) mit einem historischen Festumzug und dem Aufmarsch der Berg- und Hüttenparade.
Der Freibergsdorfer Hammer wird als technisches Denkmal wiedereröffnet. Seit 1991 steht das Freibergsdorfer Hammerwerk auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. | |  |
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1986-1991 | Rekonstruktion des Stadttheaters nach Vorlagen von 1880. Die 84m2 große Bühne wurde mit moderner Technik ausgestattet und erlaubt die Aufführung von Schauspiel, Oper, Operette und Musical. |
1990 | Freiberg hat 50896 Einwohner. |
1991 | Freiberg hat 49840 Einwohner. |
1992 | Die Bergakademie Freiberg wird zur Technischen Universität Bergakademie Freiberg Der erste "Tag der Sachsen" findet in Freiberg statt. |
1997 | Freiberg wird "Große Kreisstadt" und darf den Titel Universitätsstadt führen |
1998 | Am 31.12.1998 hat Freiberg 46503 Einwohner, davon sind 23950 weiblich und 22553 männlich. |
um 2000 | Am Stadtrand von Freiberg hat sich ein Zentrum der Mikroelektronik entwickelt. Hier befinden sich die Werke der Deutschen Solar AG, der Wacker Siltronic AG und der Freiberger Compound Materials GmbH. |
2001 | In Freiberg wird erstmals eine Frau als Bürgermeisterin gewählt - Frau Dr. Uta Rensch. |
2002 |  | Im Juni wurde das neue Johannisbad eingeweiht. An alter Stelle entstand ein modernes Schwimmbad mit Schwimmhalle, Rutsche und Strömungskanal. | Am 31.12.2002 hat Freiberg 44533 Einwohner, davon sind 22718 weiblich und 21815 männlich. |
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2004 | Freiberg bewirbt sich um den "European Energy Award ®" |