Ergänzende wissenschaftlich-technische Untersuchungen zur Verflüssigungsproblematik Lausitzer Innenkippen
Finanzierung: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau‐Verwaltungsgesellschaft mbH
Laufzeit: 01.09.2013 - 31.12.2022
Bearbeiter: Dr.-Ing. Tino Rosenzweig, M.Sc. Dr.-Ing. Dipl.-Geol. Sebastian Szczyrba Dr.-Ing. Jörg Weißbach Dipl.-Ing. Jan Kreßner Dipl.-Ing. Markus Scholz M.Sc. Jennifer Arendt
Beschreibung: In der Lausitz wird Braunkohle seit über 100 Jahren im Tagebau abgebaut. Der über der Kohle lagernde Abraum wird im ausgekohlten Bereich über Förderbrücken verstürzt und ist locker bis sehr locker gelagert. Nach Ende des aktiven Bergbaus steigt der Grundwasserspiegel wieder an. Infolge des Braunkohlentagebaus sind so ausgedehnte Innenkippenflächen entstanden, in denen unter bestimmten Voraussetzungen eine Gefährdung durch Bodenverflüssigung besteht. Eine spontane Bodenverflüssigung kann eintreten, wenn der ursprünglich herrschende Gleichgewichtszustand durch ein Initial gestört wird. In den Jahren 2006 bis 2019 sind in den ehemaligen Tagebauen der Lausitz, die bis etwa Mitte der 90er Jahre geschlossen wurden, über 100 Bodenverflüssigungsereignisse bei Innenkippen eingetreten. Die Größe der verflüssigten Flächen betrug bis zu 170 ha. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden / wurden verschiedene Fragestellungen im Zusammenhang mit Bodenverflüssigung untersucht. Hierzu zählen u. a.:
- Untersuchungen zur Versickerung durch künstliche Simulation von Starkniederschlägen in in-situ-Großversuchen
- Untersuchung von bodenphysikalischen Parametern an Bodenproben, die in Großschürfen gewonnen wurden
- Risikobetrachtung zu Bodenverflüssigungsereignissen auf Lausitzer Innenkippenflächen
- Untersuchung des Deformationsverhaltens beim Grundwasserwiederanstieg im in-situ-Langzeitversuch