GeoMAP
Projektbearbeiter
- Prof. Dr.-Ing. Tobias Fieback
- Dr.- Ing. Thomas Grab
- Dipl.-Wi.-Ing. Lukas Oppelt
- Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Konietzky (Institut für Geotechnik)
- M.Sc. Gunther Lüttschwager (Institut für Geotechnik)
Projektzeitraum
- 01.01.2019 - 30.06.2021
Über das Projekt
Untersuchungsgegenstand und -gebiet
Im Rahmen des Kooperationsprogramms „Freistaat Sachsen - Tschechische Republik 2014 - 2020“ soll die hydro- und strukturgeologische Auswirkung des Wiederanstiegs von Grubenwasser in Bergbaufolgelandschaften untersucht werden. Dies beinhaltet die geologische, hydrogeologische und geomechanische Modellierung, Visualisierung und Prognose von Bergbaufolgen sowie die Untersuchung von Nachnutzungspotenzialen.
Als Untersuchungsgebiet werden das stillgelegte Steinkohlbergwerk in Lugau/Oelsnitz (Sachsen) und der Tagebau in Most (Tschechien) betrachtet.
Beteiligte Projektpartner
An diesen Untersuchungen sind das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), die Technische Universität Ostrava sowie die TU Bergakademie Freiberg beteiligt. Die TU Bergakademie Freiberg ist zur Bearbeitung mit dem Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und dem Lehrstuhl für Gebirgs- und Felsmechanik/Felsbau vertreten.
Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
TU Bergakademie Freiberg, Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Lehrstuhl für Gebirgs- und Felsmechanik/Felsbau
Technische Universität Ostrava
Numerische Simulation zur Untersuchung der Folgen des Grubenwasseranstiegs
Der Lehrstuhl für Gebirgs- und Felsmechanik/Felsbau erarbeitet eine numerische Simulation zur Untersuchung der Auswirkung des Grubenwasseranstiegs auf die Bergbaufolgelandschaft Lugau/Oelsnitz. Dabei soll eine hydromechanische Kopplung berücksichtigt werden, bei der die Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs auf die Gebirgsstruktur untersucht werden. Somit lassen sich Aussagen über Hebungen und Senkungen im Gelände treffen.
Weiterhin soll eine Handlungsempfehlung zum Umgang mit geotechnischen Fragestellungen von Bergbaufolgelandschaften erstellt werden. Diese soll als Informationsgrundlage für Kommunen, Behörden und interessierte Parteien dienen.
Mobile Wärmepumpenanlage zur Nutzung von Grubenwässern
Im Rahmen des vom Lehrstuhl für Technische Thermodynamik zu bearbeitenden Themenschwerpunkts soll eine mobile Wärmepumpenanlage zur Nutzung von anfallenden Grubenwässern entwickelt werden. Diese hat als Ziel die sich einstellenden Wärmeübertragerverunreinigungen zu untersuchen. In diesem Rahmen werden mit dem mobilen Wärmeübertragerversuchsstand die Untersuchungen von „VODAMIN II“ ergänzt und ausgebaut.
Aufgrund der sehr mineralhaltigen Zusammensetzung kommt es im Betrieb der Wärmpumpenanlagen zu einer zum Teil starken Verschmutzung der Wärmeübertrager, was sich negativ auf den Wirkungsgrad der Anlage auswirkt. Die Versuchsanlage bietet die Möglichkeit der Untersuchung und Optimierung von Betriebsparametern und Komponenten. Weiterhin soll diese als Anschauungsobjekt bei Tagungen und Sonderausstellungen dienen.
Neues Zusatzzertifikat und Möglichkeit zur Doppelpromotion in Freiberg und Ostrava
Unabhängig von der Versuchsanlage soll für die Studenten der TU Bergakademie Freiberg ein studienbegleitendes Zusatzzertifikat „Ingenieur für regenerative Energieanlagen und Ressourcenmanagment“ profiliert und angeboten werden.
Ein zentraler Punkt des GeoMAP-Projektes ist die Netzwerkbildung während des Projektzeitraums und darüber hinaus. Im Rahmen dieses Projektes werden vier öffentliche Konferenzen und vier Workshops durchgeführt, welche in Tschechien bzw. in Sachsen stattfinden. Zwei Konferenzen und zwei Workshops werden an der TU Bergakademie Freiberg ausgerichtet. Zusätzlich soll die Möglichkeit einer Doppelpromotion an der TU Bergakademie Freiberg und der TU Ostrava geschaffen werden.
Gemeinsames Projektziel
Das gemeinsame Ziel aller Projektpartner ist die langfristig erfolgreiche Bearbeitung der grenzübergreifenden Aufgaben für die Bergbaufolgeregionen in Sachsen und Tschechien.
Weiterführende Informationen finden Sie demnächst auf den Seiten des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), sowie der GeoThermie-Website des Lehrstuhls für Technische Thermodynamik.
Das Projekt GeoMAP wird durch die Europäische Union und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.