Katalytischer Rohrbündelreaktor (KaRo)
Einleitung
Bei der Umwandlung von festen Biomassen in Brenngase und deren Verbrennung können mineralische Inhaltsstoffe und gasförmige Schadstoffe freigesetzt werden. Diese wirken als Aerosolbildner, weshalb die Freisetzung dieser Stoffe gehemmt werden soll um eine schadstofffreie Verbrennung zu ermöglichen. Möglich wird dies durch Vergasung bei geringen Temperaturen. Durch die Umsetzung der Brenngase in einem Katalysator kann die Schadstoffbildung signifikant reduziert werden. Im Rahmen des Projektes soll eine Anlage zur Vergasung/Verbrennung mit einem katalytisch aktiven Wärmeübertrager entwickelt werden, welcher die Umsetzung der Schadstoffe gemeinsam mit der Auskopplung der Wärme ermöglicht.
Arbeitsschwerpunkte
Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe Thermoprozesstechnik an der Professur GWA liegen im Projekt KaRo bei der Erforschung und Entwicklung einer effizienten Vergasereinheit zur thermischen Verwertung und energetischen Nutzung von biogenen Reststoffen bei minimaler Staubentwicklung. Diese Einheit soll außerdem an einen zu entwickelnden katalytischen Rohrbündelreaktor adaptiert werden.
Mittels eines mathematischen Modells soll die Wärmeübertragung im Reaktor simuliert werden. Dadurch sollen potenzielle Hotspot-Bildungen erkannt und vermieden werden, um den zuverlässigen Betrieb der Anlage sicher zu stellen. An einem Demonstrator soll eine praktische Erprobung stattfinden. Zudem soll das Alterungsverhalten und die Wirksamkeit der Katalysatoren betrachtet werden.
Der Projektpartner DBFZ ist für die Entwicklung des Reaktors und geeigneter Katalysatoren verantwortlich.
Kernaussagen und Ergebnisse
Es sollen Erkenntnisse über die Realisierbarkeit von katalytisch aktiven Rohrbündelreaktoren bezüglich der Wärmerückgewinnung ermittelt werden.
Die Katalysatoren werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Lebensdauer bzw. Alterungsverhalten in Abhängigkeit von den Verfahrensbedingungen betrachtet. Auf dieser Grundlage sollen für den Prozess geeignete Katalysatoren gefunden werden.
Ansprechpartner
Valerie Grimm
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Telefon +49 (0) 3731/ 39 4387
Fax +49 (0) 3731/ 39 3942
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