Die Geschichte des IEC
Mit der im 12. Jahrhundert begonnenen Aufbereitung und Verhüttung reicher Silbererze in der Region entwickelte sich Freiberg zum Standort von Schulen des Maschinenbaus sowie der Verfahrens- und Energietechnik.
Mit der Gründung der Bergakademie im Jahre 1765 als älteste noch heute existierende montanwissenschaftliche Hochschule der Welt wurden die Anfänge einer wissenschaftlichen Lehre und Forschung zu diesen Fachrichtungen gelegt. In vielen Jahrzehnten konnten hier außerdem ausgezeichnete Beziehungen zu Industrie und Wirtschaft wachsen. Das Drittmittelaufkommen ist hervorragend und die enge Kooperation mit Unternehmen bringt den Studenten den Vorteil, praxisnahe Praktika und Belegarbeiten bis hin zur Industriepromotion absolvieren zu können. Mehrheitlich wird die Regelstudienzeit eingehalten. Hierzu bietet die Fakultät die bestmögliche technische Ausstattung sowie eine individuelle und intensive Wissenschaftsvermittlung bei einem guten Kontakt zu den Lehrenden.
Die Geschichte des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) reicht bis ins Jahr 1918 zurück, als die Braunkohle-Stiftung des Landes Sachsen gegründet wurde, um die anstehende sächsische Braunkohlenindustrie zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Seither wurden wichtige Meilensteine und Entwicklungen erreicht. Aufbauend auf dieser Tradition ist das IEC heute das größte Institut der TU Bergakademie Freiberg, sowohl beim Personal als auch in der Forschungsförderung.
Obwohl sich die Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsschwerpunkte des Instituts in den letzten Jahrzehnten verändert haben, hat das IEC in den letzten Jahren seine enge Zusammenarbeit mit der Industrie aufrechterhalten und Forschungsgebiete und Kompetenzen erweitert. Das Streben nach exzellenter theoretischer und experimenteller Forschung in den Bereichen Energieverfahrenstechnik und Reaktionstechnik bleibt der Schwerpunkt der heutigen Aktivitäten am IEC.
2019 | Etablierung der Fraunhofer Außenstelle Kohlenstoff-Kreislauf-Technologien in Freiberg (zugehörig zu Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS)) |
2018 | Pilotanlage der GSP-Vergasung, betrieben von der DBI Virtuhcon GmbH in Kooperation mit EVT |
2017 | Geschäftsbereich "Chemische Umwandlungsprozesse" des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Materialien und Systemen (IMWS) |
2016 | Start der 2. Förderphase ZIK VIRTUHCON |
2014 | Oktober 2014: Abnahme und Übernahme der Versuchsanlage zur Schlackebadvergasung (SBV) |
2013 | FlexiSlag Vergasung Pilotanlage |
2013 | April 2013: Mechanische Fertigstellung der Versuchsanlage zur Schlackebadvergasung (SBV) |
2012 | Mai 2012: Beginn der Errichtung einer Versuchsanlage zur Schlackebadvergasung (SBV) |
2011 | Labor-Neubau des IEC (DBI-Bau) |
2010 | Juni 2010: Erste Versuchsfahrt der Syngas-to-Fuel Anlage (STF) |
2010 | März 2010: Etablierung der Professur für Numerische Thermofluiddynamik (NTFD) |
2009 | März 2009: Beginn der 1. Forschungsgruppe VIRTUHCON |
2003 | 21. November 2003: Inbetriebnahme der Technikumsanlage zur Vergasung von Kohlenwasserstoffen und Slurries durch Hochdruck-Partialoxidation (HP-POX) |
1991 | Umwandlung des Wissenschaftsbereiches in das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen; seit 1994 an der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik; Studienrichtungen: "Energieverfahrenstechnik", "Chemische Verfahrenstechnik"; Forschungsschwerpunkte: Prozesse der technischen Energieträgerwandlung, Mechanismen der Schadstoffentbindung und -rückhaltung, Adsorbentienentwicklung, thermische Abfallverwertung |
1968 | Überführung des Institutes in den Wissenschaftsbereich "Reaktionstechnik und Brennstofftechnik" an der Sektion "Verfahrenstechnik und Silikattechnik"; Aufbau des Lehrgebietes "Reaktionstechnik" Überführung der Fachrichtung "Kohleveredlung" in die Vertiefungsrichtung "Brennstofftechnik"; Forschungsschwerpunkte: Reaktionstechnik und Modellierung von Kohleveredlungsprozessen, Produktentwicklung (Zementklinker, technischer Kohlenstoff, Kohlenstoffadsorbentien) |
1954 | Beginn der umfangreichen baulichen Erweiterung des Institutes am Standort "Reiche Zeche"; Forschungsschwerpunkte: BHT-Verkokung, Druckvergasung von Kohle und Öl, Salzkohleverwertung |
1953 | Gründung der Fachrichtung "Aufbereitung" mit der Studienrichtung "Kohle und Öl"; später Trennung der Fachrichtung "Aufbereitung" in die Fachrichtungen "Aufbereitung" und "Kohleveredlung" |
1945 | Überführung der Technischen Versuchsanlage in das Institut für Technische Brennstoffverwertung als eigenständiges Hochschulinstitut an der Fakultät für Bergbau |
1921 | Beginn des Aufbaus der Technischen Versuchsanlage für die Wärmewirtschaftliche Abteilung des Braunkohlenforschungsinstitutes auf dem Gelände des Schachtes "Reiche Zeche"; Forschungsschwerpunkt: Flüssigproduktgewinnung durch Schwelung und Hydrierung von Kohle |
1919 | Gründung des Braunkohlenforschungsinstitutes an der Bergakademie Freiberg mit dem Wärmewirtschaftlichen Laboratorium als direktem IEC-Vorläufer |
1918 | Einrichtung der Braunkohlenstiftung an der Bergakademie Freiberg durch das sächsische Finanzministerium und zahlreiche Industriebetriebe |